Wie der belgische Bauernverband Boerenbond berichtete, hat Ducarne dafür am Dienstag von der Brüsseler Behörde grünes Licht erhalten, ausserdem die Zusage für eine EU-Kofinanzierung von 50% bei der Entschädigung von Landwirten. Diese soll im Rahmen der Sondermassnahme zur Verhinderung der Übertragung der Infektionskrankheit auf Schweine gezahlt werden. In der Risikozone gibt es 58 Schweinehalter mit insgesamt 4150 Schweinen, darunter etwa 350 Sauen. Es handelt sich dabei um drei grössere Tierhalter; der Rest sind kleinere Betriebe. Der Boerenbond begrüsste die Massnahme, alle Hausschweine aus der Pufferzone «zu entfernen»; auch die Schlachthöfe hätten auf diesen Schritt gedrängt.

Aufgrund der grossen Wildschweinpopulation bestehe ansonsten die Gefahr, dass die ASP früher oder später in den Schweinesektor überschwappe, mit dann unberechenbaren Folgen. Die Räumung der Pufferzone sei auch ein positives Signal für das Vertrauen für den Export ins Ausland. Ducarne will nun in Kürze einen Ministerialerlass zur Tötung der Schweine vorlegen. Die Entscheidung muss allerdings noch genehmigt werden. Die regionalen Landwirtschaftsminister in Flandern und in Wallonien seien informiert worden.

Walloniens Agrarressortchef René Collin stellte klar, dass die Schweinehalter in der betroffenen südbelgischen Region Opfer einer Krise seien, für die sie keine Verantwortung trügen. Nach dem „Schock dieser Ankündigung“ sicherte er ihnen volle Unterstützung und sein tiefes Mitgefühl zu. Von nun an werde daran gearbeitet, die verschiedenen Möglichkeiten zur Unterstützung der betroffenen Betriebe zu ermitteln.

AgE