Kompliziert schreiben ist eine schlechte Angewohnheit. Ein guter Text ist klar. Am besten schreibt man so, wie man spricht; stellt sich vor, die Leser sitzen mit am Tisch. Wie erzählt man eine Geschichte, damit niemand einschläft?

Für bäuerlichen Websites und Broschüren werden gute Texte immer wichtiger. Die Leserschaft ist anspruchsvoll. Hier vier Zutaten, wie ein Text zum Erfolg wird.

1. Leser – wer sind sie?

Wer sind die Leser? Was bewegt sie? Wie denken und fühlen sie? Wonach googeln sie? Wenn man weiss, mit wem man spricht, kann man den Text auf seine Leser zuschneiden. 

Als Autoren der BauernZeitung denken wir an Sie, wenn wir schreiben.

2. Nutzwert – was biete ich?

Welche Vorlieben und Bedürfnisse haben die Leser? Welche Versprechen interessieren sie? Wenn man weiss, wie man seinen Lesern behilflich sein kann, schreibt man eher etwas Lesenswertes. 

Dieser Text hilft hoffentlich, dass Sie besser schreiben und auf Ihre Texte mehr Resonanz erhalten.

3. Appetitanreger

Der erste Eindruck zählt. Innerhalb weniger Sekunden entscheiden die Leser, ob sie anbeissen oder nicht. Wieso lohnt es sich, den Text zu lesen? 

Am besten kommt man schnell auf den Punkt, denn Zeit ist knapp, und man muss mehrfach überzeugen: 

  • Mit einem schlagkräftigen Titel weckt man seine Leser auf. 
  • Ein imposantes Bild macht dem Betrachter Lust auf mehr.
  • Im Anriss macht man seine Leserschaft hellhörig. 
  • Ein kurz und knackiger Einstieg ist der Start ins Lesevergnügen.

Sie sind übrigens nur hier im Text angelangt, weil Sie überhaupt mit Lesen begannen. 

4. Optimierung

Die Verpackung ist mindestens so wichtig wie der Text selbst. Man achte deshalb auf die Unterlage, die Darstellung: lockere Zeilen und Absätze. 

Rasch eine erste Version erarbeiten. Danach nimmt man sich Zeit, diese zu überarbeiten und lässt sie einen Moment ruhen. Beim Texten sollte man sich nicht scheuen zu überraschen, zu kürzen, lustig zu sein. 

Ihre Leser sind womöglich ganz anderswo in Gedanken. Sie haben vielleicht auch noch nie vom Thema gehört. Da heisst es lieb sein zu ihnen, sie an die Hand nehmen und mit ihnen einen anregenden Spaziergang durch die Geschichte unternehme. Schritt um Schritt, bis zum Ende.

Samuel Bühlmann