Ein Video, das 2017 veröffentlicht wurde, gebe Aufschluss darüber, wie die Tiere während des Transports im Frachtschiff in diesem Fall gehalten würden, so steht im Artikel der Bernerzeitung von heute, 10.04. In der Videosequenz sei zu sehen, wie schwer atmende, keuchende Schafe eng zusammengepfercht beieinander stünden – einige lägen einige in ihren Exkrementen. Nicht alle Tiere hätten Zugang zu den Futter- und Wassertrögen, tot Tiere würden über Bord entsorgt.

Immer mehr Todesfälle auf der Strecke von Fremdelte (AUS) in die Golfregion seien nun im August 2017 registriert worden. So sei beispielsweise die Firma Emanuel Exports mit 63’804 Schafen über drei Wochen lang unterwegs gewesen nach Katar, Kuwait und in die Vereinigten Arabischen Emirate, 2400 Tiere seien dabei an Überhitzung gestorben. Die Sterberate von 3,76 Prozent hat den gesetzlichen Grenzwert von 2 Prozent bei Weitem überschritten, weswegen die Regierung nun Massnahmen eingeleitet hat. 

Laut dem Artikel stecke das Schiff, auf dem die entsetzlichen Video gedreht worden ist, momentan im Hafen von Fremdelte fest. Auch die Agassi Express hätte einen Transport 65’000 Schafen an diese grössten Abnehmer der Golfregion übernehmen sollen, doch Inspektoren verlangen nun auch hier eine Überprüfung der Lüftungssysteme in den Ställen. Ein unabhängiger Beobachter soll die betroffenen Schiffe zudem begleiten und täglich Berichte und Fotos liefern.

Wie weiter im Bericht steht, hat sich der Chef von Emanuel Exports, Nicholas Daws für das Vergehen entschuldigt und beteuert, die Auflagen des Landwirtschaftsministeriums nun zukünftig einzuhalten.

Gemäss des Artikels hat die Tierschutzorganisation Peta nun eine Petition gestartet, mithilfe derer den Transport von lebenden Tieren aus Australien verbietet werden soll.

pd/cpo