Ab 1. Juli 2018 amtet alt Ständerat Rolf Büttiker als Ombudsmann der Schweizer Fleischwirtschaft. Bis Mai 2018 war der 67-Jährige Präsident des Schweizer Fleisch-Fachverbandes. Für die Vermittlung bei Konflikten verfüge Büttiker über die nötige Unabhängigkeit, Erfahrung und das Vertrauen von Konsumenten, Personal und Unternehmern, heisst es in einer Mitteilung.

Der SFF hat die „Ombudsstelle Fleisch“ im April 2015 ins Leben gerufen. Damals empörte sich die Öffentlichkeit über die Firma „Carna Grischa“, die nicht dem Verband angehörte. Sie hatte über Jahre hinweg mit falschen Deklara­tionen Konsumenten, Wiederverkäufer und Gastgewerbe betrogen. Deshalb sollte eine Anlaufstelle für Mitarbeitende in Fleischbetrieben, für Verbraucher, Händler und Konkurrenten Gelegenheit geben, frühzeitig auf Unregelmässigkeiten hinzuweisen. Die Ombudsstelle hat die Aufgabe, alle Akteure der Fleischbranche innerhalb und ausserhalb der Verbandsorganisationen zu korrektem Verhalten anzuhalten und bei Meinungsverschiedenheiten als Mediator zu vermitteln.

Die Ombudsstelle hat in den 3 Jahren, in der sie aktiv ist, 17 Konflikt registriert. Davon waren drei ohne Interventionsmöglichkeit des Ombudsmannes durch die Behörden erledigt worden und bei drei Reklamationen handelte es sich um rein arbeitsrechtliche Streitfälle, die der paritätischen Kommission zur Durchführung des Gesamtarbeitsvertrages überwiesen wurden. Der abtretende Ombudsmann hatte damit während seiner dreijährigen Amtszeit in knapp einem Dutzend Fällen einzugreifen, was im Durchschnitt eine Intervention pro Quartal ergibt.

lid