Passend zur Diskussion rund um die Trinkwasserinitiative und den weit verbreiteten Wunsch, Pestizide aus der Landwirtschaft zu verbannen, reichte Maya Graf eine Motion ein, worin sie den Bundesrat auffordert, den Verkauf von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln für die nichtberufliche Verwendung zu verbieten. Die Pflanzenschutzmittel, die zum Verkauf an Hobby-Anwender zugelassen bleiben, seien auf einer Positivliste aufzuführen. 

Positivliste gibt es schon

Eine solche Positivliste existiert bereits. In der Stadt Zürich müssen die Familiengärten nämlich naturnah und nach anerkannten Grundsätzen des biologischen Gartenbaus bewirtschaftet werden. Um den Pächterinnen und Pächtern eine Praxishilfe anbieten zu können, hat Grün Stadt Zürich, die Verpächterin der Gärten, durch das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) ein Positivliste erarbeiten lassen. Darin sind für den Biogartenbau zugelassene Dünger, Erden, Pflanzenschutzmittel und Nützlinge aufgeführt – jedoch zugeschnitten für den Hobbybereich. Die Liste ist durch ein Verzeichnis mit Bezugsadressen ergänzt.

Broschüre zum naturnahen Gärtnern

Begleitend zur Positivliste hat Grün Stadt Zürich auch eine Broschüre erarbeitet, in der sie den Hobbygärtern nützliche Tipps im Zusammenhang mit naturnahem Gärtnern mit auf den Weg gibt. Praktisch ist die Einkaufsliste mit den Labels, die für den naturnahen und biologischen Gartenbau zugelassen sind. 

pd/et