In den letzten Jahren hatte der Emmentaler AOP mit Export-Rückgängen zu kämpfen. Im ersten Halbjahr 2018 hingegen konnten die Ausfuhren im Vergleich zur Vorjahresperiode gesteigert werden. Sie stiegen um 80,7 Tonnen oder 1,6 Prozent auf 5'263 Tonnen. Damit ist der Emmentaler AOP nach dem Gruyère AOP die am zweitmeisten exportierte Käsesorte der Schweiz.

Der vorteilhaftere Franken/Euro-Kurs sei sicher ein Grund für die positive Entwicklung von Januar bis Juni, sagt Stefan Gasser, Direktor der Sortenorganisation Emmentaler Switzerland. Er sieht jedoch weitere Gründe dafür. "Wir verfolgen unsere Premium- und Qualitätsstrategie konsequent weiter und wollen näher am Konsumenten sein", so Gasser. Das wirke sich sowohl bei den Exporten als auch in der Schweiz positiv aus.

Ausbezahlt hat sich laut Gasser auch der Ausbau beim Marketing am Verkaufspunkt. Dort präsent zu sein, sei im ausländischen und im Schweizer Markt sehr wichtig. In den Exportmärkten führt Emmentaler solche Promotionen in Deutschland, Italien, Frankreich und Belgien durch. Der Emmentaler AOP profitiert zudem von seinem Ruf als bekannte Schweizer Marke. So liegt er im neuesten Ranking der "Schweizer Markenlandschaft" auf Rang 1 der schweizerischsten Marken weltweit.

Wie sich der Rest des Jahres entwickelt, hängt laut Stefan Gasser stark von der Entwicklung des Euro-Kurses ab. Man spüre jeweils sofort, wenn der Euro wie zuletzt wieder etwas falle. Besonders das wichtige Exportland Italien sei sehr preissensibel. Die eingeschlagene Premium- und Qualitätsstrategie will Emmentaler Switzerland weiterhin konsequent mit Basismarketing und POS-Aktivitäten im In- und Ausland weiterverfolgen.