Vor dem Bauernhaus in der Winkelmatt in Eriswil BE blühen in den Buchsrabatten 
bereits die Frühlingsblumen, wie Gartenbürsteli und Hornveilchen. «Ich bin gern im Garten und hatte früher auch eine Pflanzung für das Gemüse. Ich schätze die Selbstversorgung, so weiss ich, welche Produkte verwertet werden», stellt Helen Ruch fest.

Kauft nicht gerne ein 

Das Leben als Bäuerin wurde Helen Ruch nicht in die Wiege gelegt. In Menziken im Kanton Aargau verbrachte sie mit drei Schwestern ihre Jugendzeit. Danach lernte sie Uhren- und Bijouterie-Verkäuferin, wie die damalige Berufsbezeichnung lautete. Später arbeitet sie fünf Jahre lang als stellvertretende Geschäftsleiterin direkt neben dem bekannten Zytglogge in Bern. «Das war eine spannende und interessante Zeit für mich. Ich genoss das pulsierende Leben in der Stadt», meint sie rückblickend. Noch heute geht sie ab und zu gerne nach Bern, geniesst die freien Stunden und bummelt vergnügt durch die Gassen. Das «Lädele» lässt sie aber fast immer bleiben. «Ich kaufe nicht gerne ein. Dies ist mit ein Grund für die Selbstversorgung im Haushalt. Sehr froh bin ich, dass mein Mann Gottfried gern die nötigen Sachen besorgt», meint die Bäuerin mit einem feinen Lächeln. Die Einkaufsliste ist mit dem Auszug der Kinder zudem etwas kürzer geworden.

Während der Zeit in Bern lernte Helen Ruch durch eine Bekannte den jungen Landwirt aus Eriswil kennen. 1982 wurde Hochzeit gefeiert und mit den Kindern Matthias, Christian und Brigitte wuchs eine glückliche Familie in der Winkelmatt heran. «Beim Traugespräch meinte der Pfarrer, es sei ganz gut, wenn ich nicht aus der Landwirtschaft komme. So würde ich gleich lernen, wie es bisher und richtig gemacht wurde», erinnert sich die aktive Bäuerin. Sie merkte aber rasch, dass sie in eine innovative Familie geheiratet hatte, die auch offen war, einer jungen Frau aus nichtbäuerlicher Umgebung eine Chance zu geben.

1984 übernahm das motivierte Ehepaar den Hof. Als 1985 der erste Nachwuchs kam, beendete Helen Ruch ihre berufliche Tätigkeit im Uhren- und Schmuckgeschäft. Ebenfalls in diesem Jahr zogen die Schwiegereltern ins neu gebaute Stöckli ein. 

Zukunft gehört den Jungen

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Barbara Heiniger

Das gesamte Porträt lesen Sie in der Printausgabe der BauernZeitung vom 20. April 2018. Lernen Sie die BauernZeitung jetzt 4 Wochen kostenlos kennen und gewinnen Sie einen Reisegutschein im Wert von 3000 Franken