Die aussergewöhnlich hohen Temperaturen und die extreme Trockenheit haben grosse Schäden in der österreichischen Landwirtschaft verursacht. Im Ackerbau liegen die Ernteausfälle laut jüngsten Erhebungen bei 10 bis 15 Prozent, im Grünland sind es regional bis zu 40 Prozent, heisst es in einer Mitteilung des Bauernbunds. Vielen Betrieben fehle das Futter für ihre Viehbestände.

Die Bundesregierung und die bäuerliche Interessenvertretung haben sich auf ein Hilfspaket in der Höhe von rund 60 Mio. Euro geeinigt. Das Paket umfasst verschiedene Massnahmen im Bereich Agrarversicherungen, Kreditstundungen sowie Massnahmen zur Wiederaufforstung in den Wäldern.

Die finanzielle Unterstützung für alle Elementarrisikoversicherungen wird von 50 auf 55 Prozent angehoben. Ein wesentlicher Punkt des Pakets ist die Einführung eines Prämiensystems für Tierausfallversicherungen. Raten und Rückzahlungen für Agrarkredite können aufgrund dieser Ausnahmesituation leichter gestundet werden, die Laufzeit von Krediten kann um ein Jahr verlängert werden.

Für besonders betroffene tierhaltende Betriebe werden zudem 20 Mio. Euro als Soforthilfe bereitgestellt. Damit soll insbesondere jenen Landwirten geholfen werden, denen infolge von Vieh-Notverkäufen der Verlust ihrer wirtschaftlichen Grundlage droht.

lid