Coop plane, das Schweine-Programm um 30 Prozent zu reduzieren und das Kalbfleisch-Programm ganz einzustellen, schreiben die drei Verbände in einer gemeinsamen Mitteilung.

Sie fordern dazu auf, auf den Entscheid zurückzukommen und mit den Produzenten an den Tisch zu sitzen. Bereits zuvor hatte die Migros angekündigt, ab nächstem Jahr für Schlachtkälber keine Prämie für das RAUS-Programm (Regelmässiger Auslauf ins Freie) zu bezahlen.

Ohne verlässliche Partner werde es schwierig, das Tierwohl-Niveau weiter zu erhöhen und am Markt Wertschöpfung damit zu erzielen, schreiben die Verbände weiter.

Schweizer Tierschutz ist erstaunt

Auch für den Schweizer Tierschutz (STS) komme der Bescheid unerwartet, schreibt dieser in einer Mitteilung. Im Detaillisten-Ranking 2015 des STS habe Coop ausgezeichnet abgeschnitten und habe damals angegeben, man wolle den Labelanteil sogar erhöhen.

Dies sei auch aus dem Halbjahresgespräch zwischen dem STS und Coop im Frühling 2018 hervorgegangen. Wieso sich dies nun so schlagartig geändert habe, verstehe der STS nicht: "Meine rein persönliche Erklärung ist die, dass das Top-Management bei Coop offenbar verstärkt auf Gewinnmaximierung - auf Kosten des Tierwohles - setzt.", so Hansuli Huber Geschäftsführer des STS.

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