Insgesamt werden am Standort Patos de Minas in Brasilien rund 11,5 Millionen US-Dollar (rund 10 Millionen Euro) investiert. Dies erhöht die jährliche Produktionskapazität für Mais von 900'000 auf mehr als zwei Millionen. «Das zeigt deutlich, wie wichtig der brasilianische Markt auf lange Sicht ist», sagt Hagen Duenbostel, der für Mais zuständige Vorstand der KWS. Die neuen Anlagenerweiterungen werden Anfang 2019 in Betrieb genommen. Mit einer Anbaufläche von rund 15 Millionen Hektar besitzt Brasilien nach den USA und China den drittgrössten Maismarkt der Welt (mit jeweils rund 36 Millionen Hektar Maisanpflanzungen). «Wir sehen ein erhebliches Wachstumspotenzial und bereiten uns darauf vor, diese langfristig zu nutzen. Ich gehe davon aus, dass die Anbaufläche in Brasilien in den nächsten acht bis zehn Jahren auf über 20 Millionen Hektar anwachsen wird», fügt Duenbostel hinzu.

KWS belegt in Brasilien den fünften Platz

KWS, mit Sitz im deutschen Einbeck, ist seit 2012 in Brasilien tätig, als der unabhängige Saatgutzüchter das brasilianische Unternehmen Riber erwarb. Seitdem hat KWS seinen Maismarktanteil von rund drei Prozent auf rund sieben Prozent gesteigert und belegt in Brasilien nun den fünften Platz. «Wir sind sehr optimistisch, dass wir in spätestens zehn Jahren einen Marktanteil von rund 15 Prozent erreichen können», sagt Hagen Duenbostel. «Unser neues Werk ist einer der Meilensteine ​​auf diesem Weg.» Patos de Minas ist eine Gemeinde im Bundesstaat Minas Gerais und liegt rund 300 Kilometer südöstlich der Landeshauptstadt Brasilia.

Hochleistungs-Hybride in Brasilien

Weitere Bestandteile der Strategie von KWS für Brasilien sind neue genetische Eigenschaften, um Pflanzen beispielsweise vor Insekten schützen. «Wir können unsere Hybriden mit den modernsten Eigenschaften auf dem Markt ausstatten und dem brasilianischen Landwirt damit viele Optionen und ideale Lösungen anbieten», sagt Hagen Duenbostel. Mittelfristig werde KWS auch in Brasilien ein weiter wachsendes Portfolio neuer Hochleistungshybride anbieten: «KWS verfügt über eine volle Züchtungspipeline und plant, in den kommenden Jahren viele neue proprietäre Maishybriden auf den Markt zu bringen. Unsere Fortschritte in der Züchtung und unser Umsatzwachstum stimmen uns zuversichtlich, dass wir mittel- bis langfristig zu einem führenden brasilianischen Maissaatgutunternehmen werden.» Duenbostel fügt hinzu: «Als führender Innovator sind wir auch für ein Team und ein Unternehmen bekannt, das auf brasilianische Werte, Tradition und Kultur legt. Unsere Investitionen in Brasilien sind wie überall langfristig ausgerichtet. Als zukunftsorientiertes internationales Unternehmen behalten wir die politische Entwicklung und Situation in den Ländern, in denen wir vertreten sind, stets im Auge, um auch bei sich verändernden politischen Rahmenbedingungen ein effektives und zuverlässiges Management zu gewährleisten. Aber unabhängig von allen politischen Entwicklungen wird die brasilianische Landwirtschaft immer das Rückgrat des Landes sein.»

pd