Schauergeschichten von im Spital vertauschten Babys liest man immer wieder einmal. Aber wie ist das eigentlich bei Kühen? Können Kühe ihre Kälber auch vertauschen? Ein Mutterkuhhalter erzählt im neuen Beef.ch-Newsletter von Mutterkuh Schweiz zumindest von einem solchen Vorkommnis.

Seine beiden Mutterkühe Ilona und Berta wurden ein paar Tage vor dem errechneten Abkalbetermin zusammen in die Abkalbebox gebracht. Sie gebaren fast zeitgleich ihre Kälber. «Nach ein paar Tagen habe ich festgestellt, dass das Kalb von Kuh Berta immer bei Ilona liegt und dasjenige von Ilona bei Berta», schreibt er.

Bauern kennen das, Konsumenten ist es vielleicht neu: Nach der Geburt leckt die Kuh ihr Kalb. Dabei gibt sie immer wieder Laute von sich, ein spezielles, typisches Muhen, an dem das Kalb seine Mutter von nun an erkennen kann. Die Kuh wiederum prägt sich den Geruch und Geschmack ihres Kalbes ein.

 

«Unsere Kühe Berta und Ilona haben wohl gleich nach der Geburt begonnen, das falsche Kalb zu lecken», schreibt der Mutterkuhhalter weiter. So sei es zur Einprägung übers Kreuz gekommen. Da alle zusammen in der Herde sein würden, spiele es eigentlich keine Rolle, ausser falls mit den Kälbern später gezüchtet werden sollte, wegen der Abstammung. Ansonsten sei es einfach wichtig, «dass jedes Kalb eine Mutter hat, die es säugt und zu ihm schaut.»

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jw