Auf dem Hof von Daniel Fischer schimmert die Abendsonne über seinen goldgelben Weizen. «Einen Teil haben wir bis jetzt noch nicht gedroschen», sagt er. Denn heute sei ein besonderer Tag: Vor 14 Tagen betrat der neue Schüttler-Mähdrescher T670 der Marke John Deere das erste Mal Schweizer Boden. In einer Live-Vorstellung am Dienstagabend wurde seine Leistung am Weizen des Mähdrescher-Lohnunternehmers in Forch ZH vorgestellt.

«Das Event ist gut besucht», sagt Christoph Jenni stolz. Der Marketing Manager der Firma Robert Aebi Landtechnik AG führte gut 150 Landwirte durch den Abend, welchen man in einer Festwirtschaft ausklingen lassen konnte.

20 Prozent mehr Komfort

Präsentiert wurde der T670 von Alfred Weber, Territory Manager von John Deere International. «Die neuen Raupenlaufwerke setzen völlig neue Massstäbe in der Mähdrescher-Fahrwerkstechnik», erzählt er. Im Vergleich zum Vorgängermodell und zu Wettbewerbsfahrwerken würde er 20 Prozent mehr Komfort, 30 Prozent mehr Aufstandsfläche und 50 Prozent mehr Dauerhaltbarkeit bringen, rühmt Weber den 6-Schüttler.

Bisher gab es hierzulande noch keine Mähdrescher mit Raupenlaufwerken. Aber jetzt solle es möglich sein, denn mit einer Raupenbreite von 60 cm würde die Gesamtbreite von 3,50 m nicht überschritten werden. Ideal für Schweizer Felddimensionen. Der höhere Komfort ist auf die fünffache Lagerung der Raupen zurückzuführen, führt Weber weiter aus. Für den geringen Verschleiss sorgen vier statt drei Gewebelagen. Bei Bedarf sei es möglich, die Raupenlaufwerke auch gegen Räder auszutauschen.

Eine weitere Besonderheit, so Alfred Weber, ist das Dreiecksformat mit «positivem Antrieb». Dadurch würden sich die Raupen vorne immer hoch ziehen und sinken damit nicht tiefer in den weichen Boden ein. Abschmieren sei nicht notwendig. 

#YT0#

10 Prozent höhere Leistung

«Durch einen einfachen Austausch des Dreschkorbs kann der Durchsatz um bis zu 12 Prozent gesteigert werden», führt Alfred Weber weiter aus. In nur 15 Minuten sei der Wechsel zwischen dem Universalkorb für feuchte Bedingungen, dem Getreidekorb für trockenes Gut und dem Maiskorb möglich. «Die Maschine ist so immer optimal ausgestattet, was zur deutlichen Leistungssteigerung führt.»

Ausserdem verfüge der T670 über einen neuen Separatorkorb. Am Korbende wurden die bisherigen Gussfinger durch Abscheidesegmente ersetzt, was den Gutfluss ohne Knick weiter verbessern soll. Gleichzeitig wurde der Abstand der Wendetrommel zum Korb verringert. «In der Summe führen diese Verbesserungen zu einer Leistungserhöhung von bis zu 10 Prozent.» Ein weiterer Vorteil sei die Korntank, welche 11.000 Liter Korn in weniger als 90 Sekunden entleeren könnte.

Für das Gesamtpaket an neuen Innovationen müsse der Landwirt allerdings 500.000 Franken hinblättern, bestätigt uns der Marketing Manager der Firma Robert Aebi Landtechnik AG.

Katrin Erfurt