Draussen schneit es auf die gefrorenen Felder. Seit 2014 brach der Frühling sehr früh und mit Macht ins Land, aber jetzt Ende März frisst noch keine Kuh Gras auf den Weiden. Kühe, Schafe, Ziegen, alles steht im Stall und frisst das qualitativ sehr gute Heu der Ernte 2017. 

Wer Heu hat, soll anbieten

«Die Nachfrage nach Heu und anderem Raufutter zieht an», bestätigt Franz Vogel von der Landi Sursee. «Leider hat es jetzt auch weniger Heu-Verkaufs-Angebote», weiss der Heumarkt-Kenner. Bio-Heu werde ihm zurzeit leider gar keines angeboten. Bio-Bauern, die Heu zu verkaufen hätten, behielten es als Reserve für das eigene Vieh. Kein Wunder, denn der Appetit aller Raufutterfresser ist gut, denn 
generell wurde das Heu 2017 früh geschnitten und es schmeckt den Kühen gut. «Bauern, welche Heu zu verkaufen haben, sollen es uns jetzt anbieten», ruft Vogel auf.

Bio-Heu wird knapper

Denn wenn Wärme und Sonne das Gras wecke, sinke die Heu-Nachfrage jeweils sehr rasch. Laut Vogel sind folgende Futtermittel gefragt: 

  • Luzerne: Diese wird nach wie vor zu stabilen Preisen angeboten und eignet sich vor allem für Betriebe mit Mischfutter-Wagen.
  • Rumiplus-Ballen: Diese Luzerne-Futter sei auch ein ideales Futter für Mischwagen.
  • Oberkirch-Maiswüfel plus: Diese Futterwürfel seien die ideale Ergänzung im Frühling und besonders zum Weidestart. 

Franz Vogel sieht aber keine dramatische Not, denn «sobald das Gras wächst, sinkt die Nachfrage.»

Othmar Geisseler von der Landi Pilatus in Malters LU ist im Heuhandel tätig. Er bestätigt, dass: 

  • Die Nachfrage nach Heu jetzt anziehe.
  • Bio-Heu knapp werde und der Preis dafür leicht ansteige
  • Demnächst käme aber Import-Bioheu, um die Nachfrage zu decken.
  • Milchbauern kauften eher Luzerne für Kühe mit hoher Milchleistung.
  • Der Heu-Importzoll sei seit dem 1. Februar von 5 auf 2 Franken je 100 kg gesunken.
  • Trotzdem bleibe der Preis für konventionelles Importheu stabil bei 32 bis 33 Franken 100 kg franko Hof.
  • Der Grund dafür sei, dass im im Ausland die Heupreise auch leicht angestiegen seien. 

Geisseler sieht jedoch keine Notlage beim Raufutter. «Mais- und Grassiloballen werden viele angeboten, deshalb sind keine Futter-Engpässe zu befürchten», sagt der Händler.

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Hans Rüssli

Den kompletten Bericht finden Sie in der BauernZeitung vom 23. März. Lernen Sie  die BauernZeitung jetzt 4 Wochen kostenlos kennen und gewinnen Sie einen Reisegutschein im Wert von 3000 CHF.