Während hierzulande die Mähdrescher längst eingewintert sind, rattern sie in Südostasien noch auf Hochtouren. Unser Online-Leser Urs Morf, ehemaliger Korrespondent von Radio SRF und NZZ in Peking und Bangkok, ist derzeit mit der Familie seiner Frau in Nordostthailand an der Jasminreis-Ernte.

Dabei hatten sie Glück: Kurz vor einem "Rückfall in die Regenzeit" konnten sie im Dorf Rattanaburi in der Provinz "in einem Kraftakt, vier Erwachsene, eine Halbwüchsige und zwei Kids drei Tonnen gerade ungefähr genügend getrockneten Reis von Hand in Säcke abfüllen und ins auf Stelzen stehende Reislager hochstemmen". 

Geerntet wird mit einem Mähdrescher japanischer Provenienz. Für aufrechtstehende Halme mit der heutigen Technologie das Vorgehen mit dem minimalsten Verlust an Körnern", schreibt Morf, "vom Wind oder Regen oder wegen Halmschwäche eingedrückte Stellen ernten wir aber immer noch von Hand", so Morf. Viele im Dorf hätten weniger Glück gehabt: "Deren Reis wurde bachnass, die Körner drohen nun, im Spelz drin zu verschimmeln."

akr