Die Migros hat im März 2018 angekündigt, ab 2020 keine Eier mehr aus Bodenhaltung zu verkaufen. Die Produzenten sprachen von einem Affront und beklagten, bei der Entscheidfindung nicht miteinbezogen worden zu sein.

Die Delegierten von GalloSuisse, dem Verband der Schweizer Eierproduzenten, haben heute an ihrer Versammlung eine Resolution verabschiedet:

 

"Bei Qualität und Tierwohl ist die Schweizer Eierproduktion weltweit Spitze. Basis bilden die strengen Tierschutz-Vorschriften und die Tierwohl-Programme des Bundes. Dazu verlangen Detailhändler von ihren Lieferanten oft noch weitergehende Massnahmen für das Tierwohl. Diese Anforderungen nehmen laufend zu und übertreffen die Tierwohl-Programme des Bundes klar.

 

Die Schweizer Eierproduzenten sind stolz auf ihre beispielhafte Tierhaltung und sind gerne bereit diese weiter zu entwickeln. Sie haben das bewiesen, als sie im Branchenreglement Suisse Garantie bestimmt haben, dass ab 2020 alle Legehennen jeden Tag an der frischen Luft scharren und sandbaden können. Das Wohl der Tiere ist auch im Interesse der Produzenten. Denn die besten Eier werden von den glücklichsten Hühnern gelegt. Die Schweizer Eierproduzenten erwarten jedoch, dass die Tierwohl-Massnahmen im Gespräch ausgehandelt und die Mehrpreise, welche die Konsumenten dafür bezahlen, den Produzenten weitergegeben werden.

Die Schweizer Eierproduzenten garantieren mit ihrer gewissenhaften Arbeit das gute Image des Schweizer Eies, das dem Detailhandel eine entsprechende Werbung erlaubt. Diese sorgfältige Arbeit verdient eine faire Entschädigung. Denn: Ohne faire Produzenten-Preise gibt es keine tierfreundliche, umweltfreundliche und nachhaltige Landwirtschaft."

lid