Das Fachmagazin «Maaseudun Tulevaisuus» geht auf Grundlage eigener Erhebungen davon aus, dass die diesjährige Erntemenge lediglich 2,4 Mio t erreichen wird. Sollte sich diese Prognose bewahrheiten, wären dass nochmals 30% weniger als im ohnehin schon schwachen Vorjahr. Zugleich wäre es die niedrigste Getreideproduktion seit 1987.

Die pessimistische Ernteschätzung resultiert vor allem aus dem gravierenden Niederschlagsdefizit, das in dem skandinavischen Land seit dem Frühjahr verzeichnet worden ist. Aber auch die Anbauverschiebungen nach dem völlig vernässten Herbst 2017 dürften dazu beigetragen haben.

Weizen am meisten betroffen

Den grössten Einbruch erwartet das Fachmagazin für Weizen, von dem statt 750 000 t im vergangenen Jahr aktuell nur 450 000 t vom Feld kommen sollen. Auch im Hinblick auf die Ernte an Hafer, der mengenmäßig wichtigsten Getreideart Finnlands, rechnet das Magazin mit deutlichen Einbussen. Hier soll aber nach jetziger Einschätzung zumindest der Inlandsbedarf noch zu decken sein. Beim Weizen wird dagegen mit einem Defizit von mindestens 300 000 t gerechnet. Finnland dürfte deshalb im Wirtschaftsjahr 2018/19 in erheblichem Maße auf Weizenimporte angewiesen sein.

AgE