Agroscope-Forschende seien einen Schritt weiter bei der Suche nach präventiven Massnahmen, um den Einsatz von Antibiotika bei Ferkeln zu reduzieren, heisst es in einer Medienmitteilung der Forschungsanstalt. Üblicherweise wird Ferkeldurchfall mit Antibiotika behandelt. Jeder Einsatz von Antibiotika fördert das Auftreten von Antibiotikaresistenzen.

Die Agroscope-Forscherin Marion Girard testete in ihrem Versuch Pflanzenextrakte, die eine gesundheitsfördernde Wirkung haben. Dem Absetzfutter für Ferkel gab sie 2 Prozent Kastanienbaumtannin-Extrakt bei. Im Agroscope-Versuchsbetrieb wird seither das Tannin-haltige Absetzfutter für alle Ferkel verwendet.

Im Labor verglich der Agroscope-Forscher Nicolas Pradervand die im Kot abgesetzte Bakterienmenge der Ferkel und konnte eine vergleichbare Entwicklung feststellen. Mit Tanninen gefütterte Ferkel wiesen deutlich weniger ETEC-Bakterien auf und hatten entsprechend weniger Durchfall.

In diesem Jahr startete Agroscope einen neuen Versuch mit der Esparsette, die eine andere Art von Tanninen enthält. Die ersten Resultate der Studie sind erfolgversprechend. Die Esparsette hat den Vorteil, dass sie in der Schweiz angebaut werden kann.

lid