Das Ergebnis ist insofern überraschend, als dass es die Handlungsoptionen der Milchbauern in den Vordergrund rückt. Anders als bei Kosten-Nutzen-Betrachtungen von Freihandelsabkommen oder anderen politischen Veränderungen wollte man herausfinden, was im bestehenden System über Erfolg und Misserfolg entscheidet.

Zwei Faktoren entscheiden

Mit einer Umfrage bei rund 300 Akteuren im Milchmarkt, sieben Experteninterviews und einem Workshop haben sich dabei gemäss Medienmitteilung zwei Erfolgsfaktoren herausgeschält, die alle Akteure in der Wertschöpfungskette Milch als sehr wichtig einstuften: Die Führungspersonen und die Beziehung zwischen Milchproduzenten und Verarbeiter.

Auch heute ist Erfolg möglich

Wie es in der Studie heisst, sind die ausbezahlten Milchpreise vom Absatzkanal abhängig. Gleichwohl würden erfolgreiche Beispiele zeigen, dass auch in der heutigen Situation überdurchschnittliche Milchpreise ausbezahlt werden können. Dazu brauche es «eine Portion Mut etwas Neues zu probieren, Milch von hoher Qualität, klare Mengenregulierung und
Transparenz, eine gute Zusammenarbeit zwischen Produzent und Verarbeiter, Voraussicht, Leidenschaft,Durchhaltewillen, Hartnäckigkeit von Seiten der Produzenten und des Verarbeiters, eine klare Strategie, ein differenziertes Produkt, eine geeignete Kommunikations- und Marketingstrategie, Absatzkanäle, gute Kundenbeziehungen und ein Kunde der bereit ist den Mehrwert für das entsprechende Produkt zu bezahlen.»

Aufzeigen, was möglich ist

Die Studie ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) und den Schweizer Milchproduzenten (SMP). Wie die Jula am Mittwoch in der Medienmitteilung schreibt, wurden die Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche Wertschöpfungskette im Milchsektor untersucht. «Damit will die Jula aufzeigen, wie die Wertschöpfung gesteigert und ein nachhaltiger Milchpreis erzielt werden kann.»

hja