Für Menschen bestehe keine Gefahr, sagte Willy Eyer, Sektorchef Schutz vor Naturgefahren im Amt für Wald, Wild und Fischerei, am Montagabend an einer Informationsveranstaltung der Behörden für die Anwohner über die aktuelle Situation. Die Anwohner wurden über die Messungen informiert. An Häusern und Strassen würden jedoch Schäden entstehen, die bereits sichtbar werden. Auf einer Fläche von etwa 20 Hektaren sei eine Million Erd- und Felsmaterial in Bewegung, schätzen die Fachleute. Im oberen Teil rutsche das Gelände 50 bis 100 Zentimeter pro Tag. Im unteren Teil oberhalb des Quartiers Gerendacherli mit rund 30 Bauten seien es zwei Zentimeter pro Tag, berichteten die «Freiburger Nachrichten». Eyer rechnet damit, dass diese Bewegungen über einen längeren Zeitraum anhalten werden.

Nach den Ausführungen der Behörden habe sich bei den Anwohner angesichts der gewaltigen Kräfte der Natur ein Gefühl der Hilflosigkeit bemerkbar gemacht, wird berichtet. Es wurde gefragt, ob Pfählungen, Auffüllungen mit Beton oder anderen Verankerungen eine Stabilisierung erreicht werden könnte. Bei Bohrungen habe man festgestellt, dass in diesem Flyschgebiet der Fels erst in tiefen Lagen vorkomme, sagte Sektorchef Eyer. Zudem erinnerte er an die hohen Kosten solcher Massnahmen. Um das Oberflächenwasser abzuleiten, habe die Mehrzweckgenossenschaft Schwarzsee im Gelände fast 50 km Gräben ausgehoben. Es gab natürlich auch Fragen zu kleineren Schäden, z.B. Reparatur des Zufahrtsweges usw. und zur Gebäudeversicherung. Die Bauten im Quartier Gerendacherli entstanden in den 1970er Jahren. Damals sprach noch niemand von einer rutschgefährdeten Zone. Wie Gemeindeammann Otto ausführte, wurden auf Kantonsebene die Naturgefahren erst nach dem Rutsch im Falli Hölli kartografiert.  

fo