Die Welt steht still nach dem Unfalltod ihrer siebenwöchigen Tochter. Der zweite Schrecken kommt eine Woche später: Die Eltern werden von der Polizei vorgeladen mit dem Hinweis, besser einen Anwalt mitzubringen. In der Folge müssen sie sich vor Gericht für den Tod des Mädchens verantworten.

Die Familie steht mitten in Renovationsarbeiten ihres alten Bauernhauses, aber der Unfall und seine Folgen fressen ihr Ersparnisse auf. Der Landwirt findet im Internet die Stiftung Suyana und greift zum Telefon. Am nächsten Tag steht Suyana-Mitarbeiterin Verena Wehrle auf dem Hof. "Das Finanzielle war hier der kleinere Teil", sagt sie rückblickend. Mit einem Beitrag half die Stiftung, Bad und Treppenhaus des alten Bauernhauses zu renovieren. Aber der grössere Teil waren die Begleitung und Beratung der Eltern. Ein ehrenamtlich arbeitender Experte lotste die beiden durch den Rechtsstreit.

Die Stiftung Suyana hat ihren Sitz in Zug. In der Schweiz unterstützt sie Projekte in den Bereichen Landwirtschaft, Medizin und Bildung. In Zusammenarbeit mit kantonalen Betriebsberatern und ehrenamtlichen Experten ist Suyana vor allem in der Tal- oder Hügelzone tätig. "Für das Hügel- und Talgebiet steht viel weniger Geld zur Verfügung als für die Bergregionen", weiss Verena Wehrle, die zuvor für die Berghilfe gearbeitet hatte.

rae

Ausführlicher Artikel in der BauernZeitung Zentralschweiz und Aargau vom 23. Februar.