Wie aus vorläufigen Daten der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hervorgeht, verspeiste 2017 der Bundesbürger im Schnitt 59,73 kg Fleisch; das waren 790 g weniger als ein Jahr zuvor. Vor zehn Jahren waren im Durchschnitt noch 62,44 kg auf den Teller gekommen. Nur einmal in den vergangenen beiden Dekaden war der Fleischverzehr ähnlich niedrig wie im Jahr 2017; das war 2001, als die Krise um die Bovine Spongiforme Enzephalopathie (BSE) den Deutschen insbesondere den Appetit auf Rindfleisch verdarb.

Schwein am beliebtesten

Das mit Abstand beliebteste Fleisch in Deutschland stammt der BLE zufolge weiterhin vom Schwein. Im Mittel assen die Bundesbürger davon im vergangenen Jahr 35,80 kg; das entsprach 60,0 % des Gesamtkonsums. Allerdings ist hier schon seit längerem eine schwindende Nachfrage zu spüren; innerhalb von zehn Jahren nahm der Verbrauch an Schweinefleisch um 4,72 kg oder 11,6 % ab. Einer wachsenden Beliebtheit erfreut sich hingegen seit Jahren Geflügelfleisch, das bei den Verbrauchern oft als „gesünder“ angesehen wird und in der Küche leicht zuzubereiten ist. Der Verzehr lag im vergangenen Jahr bei 12,44 kg; das waren fast 1,7 kg oder 15,7 % mehr als 2007.

Rindfleisch wieder gefragter

Eine Renaissance verzeichnete laut BLE nach der BSE-Krise das Rindfleisch. Obwohl es zu den eher hochpreisigen Fleischarten gehört, ist der Verzehr in den vergangenen zehn Jahren um 1,14 kg oder 12,9 % gestiegen und lag 2017 bei rund 10,0 kg. Weiterhin kaum eine grosse Rolle in der Ernährung der Bevölkerung in Deutschland spielt Schaf- und Lammfleisch, das zuletzt mit einem jährlichen Durchschnittsverbrauch von 0,57 kg nur knapp 1% des Gesamtverbrauchs ausmachte. Ähnliches gilt für sonstiges Fleisch von Wild oder Kaninchen sowie Innereien, deren Verzehr in der vergangenen Dekade rückläufig war.

AgE