Anfang letzter Woche riss ein Wolf im Kanton Luzern eine Ziege am Brienzer Rothorn. Letztes Wochenende wurden im Kanton Uri bei Göschenen sechs Schafe getötet, das Rissbild deute auf einen Wolf hin, wird der Urner Jagdverwalter in den Medien zitiert. Und ebenfalls letztes Wochenende war in Emmetten NW ein Schaf gerissen worden, auch hier gehe man von einem Wolf aus, die DNA-Resultate liegen allerdings erst in zwei Wochen vor.

Der Wolf wird frech Beat Würsch aus Emmetten hat letzteren Fall als Nachbar miterlebt, gehörte doch dieses Schaf einem Kollegen. «Weil das so nahe am Siedlungsgebiet passierte, könnte es auch ein Schäferhund gewesen sein.» Untypisch für den Wolf sei, dass nur ein Schaf gerissen wurde, allerdings könnte der Räuber auch gestört worden sein.

Typisch für den Wolf seien hingegen die tiefen Risswunden: ganze Teile seien aus dem Körper gerissen worden. Wolfsrisse so nahe am Siedlungsgebiet seien schon sehr bedenklich. «Der Wolf wird langsam frech», findet Würsch, Vorstandsmitglied beim Zentralschweizer Schafhalterverein. Er selber sömmert derzeit 500 Schafe im Fährnital ob Emmetten. Und lebt mit einer ständigen Angst, dass es auch ihn treffen könnte.

js

Mehr dazu in der Zentralschweizer Ausgabe der BauernZeitung vom 20. Juli.

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