Gestern hielt der Zentralschweizer Bauernbund seine Delegiertenversammlung in Steinhausen. BOM-Präsident Peter Hegglin wies in seinem Referat auf die vielen Herausforderungen für die Milchwirtschaft hin. So wegen den anstehenden Initiativen, im Bereich Umwelt und Tierwohl, die bei der Bevölkerung auf grosse Sympathien stossen. In Anbetracht dieser Vorstellungen der Gesellschaft seien die Vorstellungen des Bundesrates für mehr Freihandel schon etwas quer.

Allerdings seien die staatlichen Ausgaben für die Landwirtschaft von 3,6 Mia Franken eben nicht zu unterschätzen, davon fliesse ein sehr wesentlicher Teil in die Milchwirtschaft. Die Mittel sollten gehalten werden können, weil der Spardruck geringer sei, meinte Ständerat Hegglin. Und die BOM setze sich dafür ein, die Wirtschaftlichkeit der Milchproduktion zu verbessern. Die internen Hürden für Entscheide seien allerdings sehr hoch, und die BOM handle auch keine Milch. "Wir machen keine Werbung, keine Mengensteuerung und können auch keine Preise durchsetzen." Die Aufgaben liegen beim koordinieren, segmentieren, Richtpreise festlegen und Verfolgen einer Mehrwertstrategie. "Wir müssen die Konsumenten überzeugen, dass sie beim Kauf von Schweizer Milchprodukten etwas Gutes für das Tierwohl tun." Die Segmentierung habe ermöglicht, dass die Differenz zwischen Schweizer und EU-Milchpreis nicht grösser geworden ist. Trotz aktuell wieder zunehmenden Mengen geht Hegglin davon aus, dass wegen internationaler Entwicklungen der Richtpreis bei 68 Rappen gehalten werden kann.

js

Ausführlicher Bericht über die Delegiertenversammlung in der morgigen BauernZeitung.

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