Frassgifte gelangen über die Nahrung ins Insekt. Kontaktgifte werden mit der Spritzbrühe verabreicht, die Insekten nehmen es über einzelne Körperteile auf. Bei den gasförmigen Atemgiften erfolgt die Aufnahme über die Atmung.

Weiter wird unterschieden zwischen Insektiziden mit Oberflächen- oder Tiefenwirkung. Im ersten Fall bleibt der Wirkstoff auf der Pflanzenoberfläche haften und dringt nicht ins Gewebe ein, was typisch für viele Insektizide auf pflanzlicher Basis ist. Insektizide mit Tiefenwirkung dringen ins Gewebe ein, werden aber nicht weitertransportiert, wie bei den systemisch wirkenden Präparaten. Diese verbreiten sich über die Leitgefässe in der ganzen Pflanze und werden für alle Schädlinge zur Falle, die sich an der Pflanze gütlich tun.

Am häufigsten werden synthetisch hergestellte organische Insektizide verwendet. Die Palette an heute zugelassenen synthetischen Insektiziden ist viel breiter als früher und reicht von sehr selektiv bis zu sehr breit wirkenden Hilfsmitteln.

Die zurzeit umsatzstärkste Gruppe von Insektiziden bilden die Neonicotinoide (siehe Textbox). Dabei handelt es sich um Nervengifte, die systemisch wirken und vor allem gegen saugende Schädlinge wie Blattläuse oder Weisse Fliegen eingesetzt werden.

Zu den natürlichen Insektiziden zählen das in Chrysanthemenarten enthaltene Pyrethrum oder das Neem-Extrakt aus dem Neembaum. Solche alternativen Wirkstoffe sind auch im Biolandbau zur Schädlingsbekämpfung zugelassen.

lid