Es ist noch gar nicht so lange her, dass die Leute nach der Einnahme von verdorbener Ware starben. In unserem relativ feuchten Klima ist die Gefahr von Pilzbefällen grösser als in anderen Teilen der Welt.

Behalfen sich die Landwirte früher mit Schwefel, Asche oder Kalk und etwas später mit Kupfer, kamen Mitte des letzten Jahrhunderts die ersten selektiv wirkenden Fungizide auf den Markt. Bei Fungiziden wird unterschieden zwischen protektiven, kurativen und eradikativer Wirkung.

Protektiv steht für schützend, das heisst, der Wirkstoff wirkt vorbeugend und verhindert die Sporenkeimung oder das Eindringen des Pilzes in die Pflanze. Kupfer- und Schwefelprodukte zählen dazu, beide sind in begrenzten Mengen im biologischen Landbau zugelassen. Da dieser Fungizidtyp durch Regen abgewaschen wird, müssen die Anwendungen wiederholt werden und führen deshalb zu mehr Aufwand.

Effizienter wirken selektive, systemisch wirkende Fungizide, die die Stoffwechselfunktionen der Pilze hemmen. Der Wirkstoff verteilt sich über die Leitsysteme in der ganzen Pflanze und wirkt auch eradikativ, das heisst Pilze können auch noch nach den ersten Befallsymptomen eliminiert werden.

lid