Weil die Nachfrage nach Labelfleisch sinkt, sieht sich Coop gezwungen, die Labelmenge beim Schweinefleisch um einen Drittel zu senken und das Label Naturafarm Kalb per 2020 einzustellen.

In der Radiosendung "HeuteMorgen" relativiert Coop Frischfleisch-Leiter Roland Frevel: Für jeden Fall soll eine verträgliche Lösung gefunden werden. Die sinkende Nachfrage zeigt, dass Tierwohl bei Kaufentscheidungen keine Priorität hat.

 

Die User reagieren unterschiedlich auf die Meldung. Hier drei beliebte Kommentare: 

Martin Waldvogel: "Vielleicht müssten die überrissenen Margen einmal kräftig sinken. Dann könnte der Konsument zu einem anständigen Preis einkaufen und der Produzent hätte auch einen anständigen Preis. Oder besser noch: Direkt beim Bauern kaufen!"

Christoph Heierli: "Ich habe meinen Fleischkonsum bereits halbiert. Erstens werden für Kalbfleisch Tierkinder geschlachtet und zweitens ist dieses Fleisch unerschwinglich teuer geworden. Es ist richtig so, man kann auch mit wenig Fleischverzehr gesund und gut leben."

Klaus Kreuter: "Empfehlung an die Erzeuger: macht eure eigenen Labels, macht eigene Vertriebswege in Hofladen und stecht Coop und Co. aus. Die Entwicklung eigener Vertriebswege für naturnah produzierte Ware ist nicht einfach aber machbar und es gibt Investoren die da mitziehen. Wenn ich Fleisch kaufen will brauche ich keine Zahnpasta."

Die einen Reaktionen sprechen für mehr Unabhängigkeit von Grossverteilern, die anderen befürworten den sinkenden Fleischkonsum. Die Branche bleibt gefordert.

sbu