Eine Bodensonde misst Bodenfeuchte und Temperatur. Der volumetrische Wassergehalt im Boden wird alle 10 cm bis auf eine Tiefe von 60 cm gemessen. Die Daten werden via Datalogger auf einen Server gesendet und dort zu Grafiken weiterverarbeitet.

«Bodensonden sind ein Hilfsinstrument für die menschlichen Sinnesorgane», sagt René Gabathuler vom Gemüseverarbeitungsbetrieb Müller Azmoos AG in Wartau. Er steht in einem Karottenfeld. Die Kultur präsentiert sich schön: Die Reihen sind geschlossen, das Kraut ist üppig und grün, die Karotten schon bald erntereif. Vor ihm ragt eine Bodensonde einen halben Meter aus dem Boden. Dieses Jahr habe man an diesem Standort nur minim Wasser eingespart, sagt er. «Aber wir haben beim Bewässern die Wassermenge optimaler verteilt.»

Daten statt Bauchgefühl

Eine effiziente und gezielte Bewässerung ist ein Ziel des Projekts. Andreas Keiser, Dozent für Ackerbau und Pflanzenzüchtung am HAFL, erklärt, er wisse von einigen Betriebsleitern, die zwei bis drei Wochen später mit der Bewässerung beginnen konnten. Andere hätten erzählt, dass sie die Bewässerungsmenge optimaler aufteilen konnten.

Die Messdaten sind im Internet aufgeschaltet (www.bewaesserungsnetz.ch) und öffentlich zugänglich. So können auch Landwirte ohne Sonde auf ihren Feldern die Messdaten und Bodeninformationen von anderen Standorten abrufen und dadurch ebenfalls von den Daten profitieren.

Stefanie Giger

Den ganzen Bericht und warum Bodensonden in Zukunft an Bedeutung gewinnen werden, lesen Sie morgen in der BauernZeitung Ostschweiz/Zürich.