Der Vorstand des Schweizer Bauernverbands (SBV) befasste sich an seiner gestrigen Sitzung mit der Strategie und den Zielen für die nächsten Jahrzehnte. Sie umfasst kurzfristige Anpassungen an der aktuellen Agrarpolitik, Ziele für die mittelfristige Zukunft und eine Vision für den längerfristigen Blick nach vorne. Die Strategie fusst auf einer Umfrage bei den Mitgliedorganisationen und Workshops im Vorstand.

Im Zentrum stehen stabilere Rahmenbedingungen und eine verlässlichere Abgeltung der gemeinwirtschaftlichen Leistungen, mehr Unternehmertum und Wertschöpfung in der Urproduktion sowie eine höhere Ressourceneffizienz. Langfristig sollen die Arbeiten des SBV so ausgerichtet sein, dass mit familiär geführten Familienbetrieben eine standortgerechte Haupterwerbslandwirtschaft überhaupt weiter möglich ist. Der SBV bekennt sich zudem zu einer nachhaltigen und tierfreundlichen Landwirtschaft und die damit verbundenen gemeinwirtschaftlichen Leistungen sowie den Schutz der natürlichen Ressourcen. Die landwirtschaftliche Produktion soll maximal auf die Bedürfnisse der Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten und eine nachhaltige Lebensmittelproduktion ausgerichtet sein, schreibt der SBV in einer Mitteilung.

Auf der anderen Seite soll die Landwirtschaft gemäss SBV ein selbstverständlicher Teil der einheimischen Wirtschaft darstellen und aus ihrer Tätigkeit ein mit ähnlichen Branchen vergleichbares Einkommen erzielen können. Die Strategie wird nun weiter verfeinert und fliesst in die Anpassungen auf Basis Verordnungen und Gesetze im Rahmen der Weiterentwicklung der Agrarpolitik.

Im Rahmen des Verordnungspakets 2018 fordert der SBV eine Erhöhung der Beiträge für graslandbasierte Milch- und Fleischproduktion, die Integration von Ganzpflanzenmais ins Programm sowie die Einführung eines Zusatzbeitrags für alle Rindviehkategorien mit regelmässigem Auslauf (RAUS). Der SBV unterstützt die Nachfolgeregelung Schoggigesetz und die Einführung einer Getreide- und Verkehrsmilchzulage. Das vom Bund vorgeschlagene vereinfachte Verfahren für die aktive Veredelung von Milch- und Getreidegrundstoffe hingegen steht im Widerspruch zum Zollgesetz. Deshalb lehnt der SBV es ab.

lid