Nach der Auswertung der ersten Erfahrungen mit dem Ultraschall zur Kontrolle der Euterfülle an grossen Schauen ist man zum Schluss gekommen, dass weitere Schritte nötig sind.

Züchter treffen Verarbeiter

Dazu trägt auch ein steigender Druck von Seiten der Verarbeiter bei. Diese tun sich zunehmend schwer mit den Negativschlagzeilen über Schauen, auch weil sie derzeit alle an Nachhaltigkeitsprogrammen werkeln, die den Mehrwert von Schweizer Milch dokumentieren sollen. 

Diese Woche hat ein Treffen von rund 60 Züchtern mit Vertretern der Milchbranche, des Bundesamts für Landwirtschaft  sowie der nationalen Veterinärbehörde stattgefunden. Entscheide wurden keine getroffen. Es sei aber auffällig gewesen, wie unterschiedlich die Problematik von Seiten der Züchter wahrgenommen werde, sagte Markus Gerber, Vorstandsmitglied von ASR und Leiter der Arbeitsgruppe (AG) für die Reglementsanpassung auf Anfrage. Die AG hat nun den Auftrag, die folgenden Punkte anzugehen:

  • Den Zeitpunkt der Kontrollen
  • die Zwischenmelkzeiten
  • das Verkleben der Zitzen
  • die tierärztlichen Eingriffe während der Schauen.

Alle Punkte enthalten viel Zündstoff. Zum Thema Zwischenmelkzeiten gehen die Meinungen schon lange weit auseinander. Während die einen am liebsten maximal 12 Stunden vorschreiben möchten, sind andere der Meinung, dass man das flexibler und je nach Kuh und Laktationsstadium handhaben müsse.

Kommt das Verbot?

Ebenso kontrovers ist das Thema Zitzen verkleben, das übrigens auch Beständeschauen betrifft. Dass Sekundenkleber nicht mehr geht, darüber ist man sich offiziell einig. Collodium (8%) ist aber im ASR-Reglement immer noch zugelassen. Die Frage wird sich nun stellen, ob man dieses nicht auch verbieten müsste, so wie es Tierschützer und gewisse Veterinärkreise fordern.

akr

Zwei Leserbriefe und einen ausführlichen Bericht finden Sie in der BauernZeitung vom 1. Juni. Lernen Sie  die BauernZeitung jetzt 4 Wochen kostenlos kennen und gewinnen Sie einen Reisegutschein im Wert von 3000 CHF.