Frédéric Ménétrey, Direktor der Freiburgischen Landwirtschaftskammer, stellte die schwierigen Wetterbedingungen in den Fokus seines Rückblicks. Das Jahr war durch eine aussergewöhnliche Trockenheit geprägt. So war für viele Alpen eine Wasserversorgung per LKW oder Helikopter nötig. "Die Wasserknappheit hat auf vielen Alpen zu Zusatzarbeit geführt. Trockene Jahre und wärmere Sommer werden immer häufiger werden", so Ménétrey. Die Wasserversorgung werde für viele Alpen zu einem grundlegenden Thema, um die langfristige Nutzung zu gewährleisten.

Raps und Weizen litten nicht allzu sehr unter der Trockenheit, selbiges gilt für Mais. Andererseits ist die Futterbilanz für mehrere Betriebe "sehr negativ" mit teilweise starkem Rückgang der Ernte bereits beim zweiten Schnitt, so dass viele Bauern gezwungen waren, Futter zu kaufen und Vieh zu verkaufen. Die Folgen werden sich auch 2019 bemerkbar machen, insbesondere mit der Gefahr sinkender Rindfleischpreise.

Der Weinbau profitierte von der Trockenheit

Auch Zuckerrüben und Kartoffeln haben in einigen Regionen unter Wasserknappheit gelitten, was zu Produktionsunterschieden und Qualitätsschwankungen führte. Gut war das Wetter für den Weinbau. Der Jahrgang 2018 könnte wahrscheinlich als "einer der aussergewöhnlichsten" in die Geschichte eingehen, meint Frédéric Ménétrey.

Die Medienkonferenz am Mittwochmorgen fand traditionell auf einem Bauernhof statt. In diesem Jahr war es die Bauernfamilie Isabelle und Bertrand Barras in Romanens, welche die Medien und FBV-Vertreter empfing.

lid