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Urs Schneider, Präsident von Agro-Marketing Suisse (AMS), gab an der heutigen Mitgliederversammlung in Villars-sur-Glâne FR zu, dass er selten einkaufen gehen muss. «Normalerweise gehe ich vor den Feiertagen oder in den Skiferien einmal mit meiner Frau mit. Dann schaue ich in den Gestellen vor allem darauf, wo es überall «Suisse Garantie»-Kleber drauf hat», sagte Schneider mit einem Augenzwinkern. Kein Wunder, die Garantiemarke ist und bleibt das Herzstück der AMS-Aktivitäten.

Zufrieden mit der Bekanntheit

Etwas über 1400 Betriebe haben heute eine Benutzungsberechtigung für die Marke. Das Potenzial sei wohl ziemlich ausgeschöpft, meinte Schneider. Mit der Bekanntheit der Marke ist er zufrieden, da liegt Suisse Garantie seit einigen Jahren hinter «Aus der Region. Für die Region» und Naturaplan auf dem dritten Rang. Auch bei der Glaubwürdigkeit und der Beachtung seien die Werte gut.

Die AMS will in Zukunft vermehrt mit der Gastronomie zusammenarbeiten. Dort sieht Urs Scheider noch Potenzial. Ein Konzept wird derzeit erarbeitet. Ausarbeiten will die AMS auch ein Krisenmanagement. Der Antrag dazu kam von der Obst-, Gemüse- und Kartoffelbranche.

Innere Werte bewerben

Geprägt wurde das vergangene Jahr insbesondere von der neuen Kommunikationsstrategie, die 2017 verabschiedet wurde. Ziel war, dass die Qualitätsprodukte der Schweizer Lebensmittelproduzenten gegenüber der importierten Waren differenziert werden. Dazu sollte unter anderem mit dem Slogan «Da lueg i druf» die hohe Qualität, die ökologischen und nachhaltigen Aspekte und die «inneren Werte» von Schweizer Produkten den Kunden noch besser einprägt werden. In den TV-Spots (siehe oben) rücken deshalb auch Schweizer Produkte ihre inneren Werte ins Zentrum.

Die AMS will ausserdem in Zukunft vermehrt mit der Gastronomie zusammenarbeiten. Dort sieht Urs Scheider noch Potenzial. Ein Konzept wird derzeit erarbeitet. Ausarbeiten will die AMS zudem ein Krisenmanagement. Der Antrag dazu kam von der Obst-, Gemüse- und Kartoffelbranche.

Politische Diskussionen

Auch politisch wurde Urs Schneider in seinem Jahresbericht kurz. Wenn man heute zehn Leute auf der Strasse fragen würde, was sie bei der Initiative für Ernährungssicherheit abgestimmt hätten, würden wohl acht sagen, sie hätten Ja gestimmt, um die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft zu stärken, sagte er. Nun diskutiere man plötzlich darüber, ganz andere Wege zu beschreiten, so ein Seitenhieb Richtung bundesrätlicher Gesamtschau zur künftigen Agrarpolitik.

Er kam auch auf die Initiativen zu sprechen, die derzeit die Landwirtschaft beschäftigen, seien es die beiden Pestizidinitiativen oder die eben erst eingereichte Massentierhaltungsinitiative. Ungeachtet der politischen Diskussionen habe ein Aspekt grosse Bedeutung, dem nach wie vor sehr viel Sorgfalt getragen werden müsse: Die Qualität von Schweizer Produkten. Oder wie es Schneider sagte: «Qualität, Qualität und nochmals Qualität.» Nur darüber könnten sich Schweizer Produkte abheben.

Neuer Geschäftsführer

An der Mitgliederversammlung bei der Milchverarbeiterin Cremo stellte sich ausserdem der neue AMS-Geschäftsführer Denis Etienne kurz vor. Er übernahm im Frühling die Aufgabe von Swissmilk-Marketingchef Stefan Arnold, der Ende 2017 dieses Amt von Roger Gut ad interim übernommen hatte. Denis Etienne arbeitet seit April bei Swissmilk als Abteilungsleiter Events und Gastronomie in Bern. Er wohnt mit seiner Familie in der Nähe von Estavayer FR. Zuvor arbeitete er bei Mifroma, bei Elsa-Lait und bei der Roland AG Murten.

jw