Von der Alp bis nach Lenk BE fahren wir eine Dreiviertelstunde - ein Weg. So versuchen wir, möglichst selten hinunter zu fahren. Wenn wir dringend etwas brauchen, schickt es uns unser Bauer mit der Betelbergbahn bis zur Bergstation, wo wir es abholen können. Auf diesem Weg schicken wir auch regelmässig Butter, Mutschli und Milch für unseren Bauern ins Tal.

Fürs Einkaufen ziehen wir unsere "schönen" Kleider an: Frisch aus dem Schrank - die riechen wunderbar sauber! Im Coop dann aber merken wir, dass wir trotz allem Duschen und den frischen Kleidern eine ziemliche Alp-Duftwolke um uns herum haben: Nicht grausig, aber halt einfach nach Milch, Käse und Anke. Schnell packen wir ein, was wir brauchen, biegen mit dem Einkaufswagen in die Regalreihen ohne andere Kundschaft ein und bilden uns an der Kasse ein, dass die Leute hinter uns ein bisschen Abstand halten... So sausen wir durch Lenk; zum Getränkehändler, Metzger, Coop und Landi. Und mit jedem Höhenmeter näher an der Alp riechen unsere Kleider wieder nach Waschmittel. Wir werden sie bis zur nächsten Talfahrt wieder sorgfältig im Schrank verstauen.

Jessica und Raphael Rinnerthaler