Im März war durch eine Indiskretion publik geworden, dass der Bundesrat aus Spargründen die bisher 12 Standorte auf einen einzigen, nämlich Posieux FR, reduzieren will, ergänzt durch Feldforschungs-Satelliten. Nach massivem Widerstand aus dem Parlament und den Kantonen zeichnet sich nun ein Kompromiss ab.

Im neuen Modell gibt es zwei Hubs

Wie Bundesrat Schneider-Ammann im Gespräch mit der BauernZeitung erklärt, soll der Bundesrat noch dieses Jahr über ein Modell abstimmen, das neben dem Campus Posieux zwei sogenannte Hubs vorsieht. Die Hubs wären stattliche Forschungszentren mit eigener Infrastruktur und grösseren Personalbeständen. Dies im Unterschied zu den Satelliten, die personell nur dünn bestückt sein werden.

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Je ein Hub in der West- und Ostschweiz

Die beiden Standorte sind noch nicht definitiv festgelegt, man kann aber davon ausgehen, dass es je einer in der West- und Ostschweiz sein wird. Der Umbau sei nicht als Hauruckübung geplant, sondern mit einem Zeithorizont von zehn Jahren. Für die neue Struktur wäre der Bundesrat bereit, einen Betrag von insgesamt 240 Mio Fr. zu investieren, wobei bei einem Status Quo ein ähnlicher Betrag notwendig wäre. Nach der wahrscheinlichen Zustimmung der Regierung zum Antrag des WBF muss der neue Vorschlag noch ins Parlament.

Agroscope sieht Zukunft positiv

Die Leiterin von Agroscope, Eva Reinhard, zeigte sich kürzlich im Interview mit der BauernZeitung offen gegenüber der aktuellen Strukturdiskussion. Standortunabhängige Untersuchungen könne man effizient zentral in Posieux FR steuern. Mit den Grundlagen die dadurch geschaffen würden, könne man in den Satelliten weiter forschen. 

akr