Gemäss einer ersten Prognose des Londoner Landwirtschaftsministeriums (DEFRA) dürfte das Gesamteinkommen der Farmer (TIFF) im Vereinigten Königreich im aktuellen Kalenderjahr mit 4,850 Mrd Pfund (5,396 Mrd Euro) das Vorjahresniveau um 861 Mio Pfund (958 Mio Euro) oder 15 % verfehlen. Die Fachleute beziffern dabei den Beitrag der Landwirtschaft zur Gesamtvolkswirtschaft auf 9,684 Mrd Pfund (10,773 Mrd Euro), das wären 601 Mio Pfund (669 Mio Euro) oder 6 % weniger als 2017.

Pflanzliche Produktion litt

Als Hauptursachen für diese Entwicklung nennt das DEFRA den Rückgang des Wertes der pflanzlichen Produktion auf 9,162 Mrd Pfund (10,193 Mrd Euro) infolge des heissen und trockenen Sommers, der zu niedrigeren Erträgen bei "Schlüsselkulturen" geführt habe. Zudem hätten Kostensteigerungen die Einkommen belastet. Der Wert der tierischen Produktion erhöhte sich im Jahresvergleich gemäss der Prognose um 379 Mio Pfund (422 Mio Euro) oder 3% auf 14,843 Mrd Pfund (16,513 Mrd Euro).

Niedrige Milchproduktion wegen heissem Sommer

Wie die Statistiker zur Tierhaltung erläutern, waren die Preise für tierische Produkte im Allgemeinen zwar geringfügig höher als 2017, jedoch hätten sich die extremen Witterungsverhältnisse negativ auf die Produktionsmengen tierischer Erzeugnisse ausgewirkt. So habe das aussergewöhnlich kalte Frühjahr das Lammen unterbrochen. Durch das erst nasse Frühjahr und den dann nachfolgenden heissen, trockenen Sommer sei die Milchproduktion niedriger ausgefallen und die Landwirte hätten Schwierigkeiten mit der Futterversorgung ihrer Tierbestände gehabt.

Der Prognose zufolge kletterten zudem die Ausgaben der Landwirte für Vorleistungen im Jahresvergleich um 950 Mio Pfund (1,057 Mrd Euro) oder 6 % auf insgesamt 16,769 Mrd Pfund (18,656 Mrd Euro); Grund dafür seien im Wesentlichen höhere Kraftstoff-, Futtermittel- und Düngemittelpreise.

AgE