Die Tierschutzorganisation RSPCA verlangt, dass die Batteriekäfige verboten werden. Eierproduzenten weisen hingegen darauf hin, dass 70 Prozent der Australier im Supermarkt immer noch Eier von Hühnern aus Käfighaltung kaufen. Im tropischen Queensland im Nordosten des fünften Kontinents sind Käfigeier gefragter als in West-Australien.

Gemäss ABC Australia ist die Öffentlichkeit aufgefordert, zu den Entwürfen nationaler Standards und Richtlinien für die Geflügelzucht Stellung zu beziehen. Die RSPCA ermutigt ihre Unterstützer, sich gegen die Käfighaltung auszusprechen.

Das RSPCA erklärte, dass eine Konsumentenumfrage einen klaren Trend gegen Käfige zeige. Im Jahr 2015 schätzten etwa 70 Prozent der Australier die Käfige als grausam ein. In einer neuen Studie steigerten sich die Zahlen vom Forschungsinstitut McCrindle bei einer Stichprobengrösse von 1‘000 Personen auf 84 Prozent. 

Der Gesetzesvorschlag für die Umstellung auf tierfreundlichere Produktionsformen umfasst alle 700 Millionen in Australien gezüchteten Geflügelarten, einschliesslich Legehennen, Gänse, Enten und andere Geflügelarten. 

Unter dem Druck der Öffentlichkeit verpflichten sich Lebensmittelhersteller und Einzelhändler immer mehr, Käfigeier aus ihrer Lieferkette zu entfernen. John Dunn, Direktor der Eierproduzenten Australiens sagte, dass der Markt in diese Richtung gehe. "Käfigeier machen immer noch 48 Prozent des gesamten Supermarktvolumens aus. Ein Viertel der australischen Familien kauft nur Käfig-Eier, wenn sie zum Check-out gehen“, betonte John Dunn gegenüber ABC, dem öffentlich-rechtlichen TV-Sender.

lid