Lauch landet besonders oft im Winter auf dem Teller. Dabei ist er das ganze Jahr aus heimischem Anbau erhältlich – im Gegensatz zu vielen anderen Gemüsearten. Weil selbst frostige Temperaturen Lauch nichts anhaben können, wird er meist im Freien angepflanzt wird.

Lauch gehört – wie Zwiebeln, Knoblauch und Schnittlauch – zur Familie der Liliengewächse. Ursprünglich stammt er aus dem Mittelmeergebiet. Von den Ägyptern wurde er genauso geschätzt wie von den Römern. Kaiser Nero mochte Lauch so sehr, dass er gar den Übernamen „Porrophagus” erhielt – „Lauchfresser”. In Mitteleuropa galt Lauch hingegen bis zum 16. Jahrhundert als typische Armenspeise.

Allrounder in der Küche

Ätherische Öle verleihen Lauch ein kräftig-würziges Aroma. Oft landet er zusammen mit Rüebli, Sellerie und weiteren Gemüsen im Suppentopf. Doch Lauch kann mehr, er ist ein wahrer Allrounder in der Küche. Man kann ihn roh im Salat geniessen, als Beilage zu Pasta oder Kartoffeln verwenden oder auch zu Risotto oder Gratin verarbeiten. Lauch ist arm an Kalorien, aber reich an wertvollen Inhaltsstoffen. So enthält er Vitamine der B-Gruppe, Provitamin A sowie die Vitamine C und E. Ferner liefert er die Mineralstoffe Kalium, Kalzium, Phosphor, Natrium und Eisen. Viele Vitamine befinden sich im oberen grünen Teil, viele Mineralstoffe sind hingegen im weissen Teil.

Schweizer Lauch dominiert

Lauch ist eine starkzehrende Pflanze, die tiefgründige, humusreiche Böden braucht. Ans Klima stellt sie hingegen wenig Ansprüche. Je nach Erntezeit unterscheidet man zwischen Sommer-, Herbst- und Winterlauch. Gerade in der an Frischgemüsen armen Jahreszeit sorgt Lauch für viel Frische auf dem Teller. 2016 haben Schweizer Gemüsebauern rund 14‘500 Tonnen Lauch produziert. Die Importe beliefen sich lediglich auf knapp 3‘000 Tonnen. Dunkel und kühl gelagert, ist Lauch bis zu 4 Wochen haltbar. Er sollte nicht zusammen mit Tomaten oder Obst aufbewahrt werden, weil diese Ethylen abgeben, was den Lauch schneller reifen lässt.

Michael Wahl, lid