Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) heute mitteilte, stieg der von ihr berechnete Preisindex gegenüber Mai um 1,4 % auf 175,2 Punkte; damit wurde das Zweijahreshoch aus dem Februar 2017 von 175,8 Punkten nur knapp verfehlt. Verglichen mit dem Vorjahresmonat konnte ein Plus von 6,9 % festgestellt werden.

Zum jüngsten Anstieg trugen laut FAO die höheren Notierungen am internationalen Milchmarkt wesentlich bei. Der entsprechende Subindex übertraf im Juni mit 209,0 Punkten das Vormonatsniveau um 8,9 %, das Vorjahresniveau sogar um mehr als die Hälfte. Insbesondere die Rekordpreise für Butter hätten zuletzt für den Anstieg des Milchindex gesorgt, erläuterten die Analysten aus Rom.

Aufwärts ging es im Vergleich zum Mai auch mit der Preismesszahl für Getreide, und zwar um 4,2 % auf den neuen Jahreshöchstwert von 154,3 Punkten. Verantwortlich dafür waren die gestiegenen Notierungen für proteinreichen Weizen und Reis, während die Maispreise wegen der reichlichen Ernte in Südamerika schwächer tendierten.

Der Subindex für Fleisch setzte der FAO zufolge im Juni seine Aufwärtstendenz fort und legte gegenüber dem Vormonat um 1,8 % auf 175,2 Punkte zu. Dagegen verloren Pflanzenöle nach einem kurzen Zwischenhoch im Mai im Berichtsmonat wieder an Boden. Der entsprechende Teilindex sank um 3,9 % auf 162,1 Punkte und lag damit um rund 13 % unter dem Wert zu Jahresbeginn. Als Ursache nannte die FAO vor allem gesunkene Preise für Palm- und Sojaöl als Folge optimistischerer Produktionsprognosen in Südostasien und Südamerika. Darunter hätten auch die Rapsnotierungen gelitten.

Erneut deutlich abwärts ging es mit dem Zuckerpreisindex, der gegenüber Mai um 13,4 % auf 197,3 Punkte fiel und ein neues 16-Monatstief markierte. Grund dafür war laut FAO das große Angebot in Brasilien und die voraussichtlich reichliche Zuckerrübenernte in Europa, während am Weltmarkt die Nachfrage des größten Importeurs China nach Einführung von Einfuhrzöllen geringer ausfiel.

AgE