In dem Betrieb mit dem Namen „FS Bioenergia“ sollen laut Angaben des Landwirtschaftsministeriums künftig pro Jahr durchschnittlich etwa 210 Mio l Bioethanol hergestellt werden. Außerdem sei die Produktion von Ölen und Kleien sowie von jährlich 60 000 MW Strom geplant.

Temer kündigte an, dass Brasilien die Produktion von Bioethanol aus Mais ausbauen werde. Davon profitierten auch die heimischen Landwirte. Dass Brasilien in der Bioethanolproduktion jetzt nicht mehr nur auf Zuckerrohr, sondern auch auf Mais setzt, erfolgt vor dem Hintergrund einer derzeit sinkenden Ethanolproduktion aus Zuckerrohr. Infolge des relativ guten Zuckerpreises wurde Zuckerrohr in Brasilien zuletzt vermehrt für die Zuckerproduktion eingesetzt, und die heimische Bioethanolproduktion ging laut Zahlen des Zuckerverbandes UNICA 2016/17 im Vorjahresvergleich um etwa 3 Mio m3 auf gut 27 Mio m3 zurück.

Hinzu kommt, dass die Maiserzeugung in dem südamerikanischen Land kräftig erhöht wird. Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) veranschlagt die diesjährige Maiserzeugung in Brasilien auf die Rekordmenge von 98,5 Mio t, nach nur 67 Mio t im Vorjahr. Weltweiter Spitzenreiter in der Bioethanolproduktion sind die USA mit einer Erzeugung von fast 60 Mio m3, hergestellt ausschließlich auf der Basis von Mais.

AgE