Gehst du gerne auf die Alp und wenn ja warum?

Marchet (11): Ja es gefällt mir auf der Alp, weil man machen kann was man will und man seine Freiheit hat. 

Was machst oder hast du nicht gerne auf der Alp?

Marchet (11): Nicht so gerne habe ich das ewige Abwaschen und dass man sehr müde wird weil man so viel arbeitet.

Welche Tiere hast du am liebsten?

Marchet (11): Eigentlich alle, aber es gibt bei jeder Tierart „die Blöden“ und „die Lieben“.

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Was machst du am liebsten auf der Alp?

Jon (8): Alles!! Am liebsten aber an irgendetwas herumbasteln oder etwas Neues bauen.

Welche ist deine Lieblingskuh und warum?

Jon (8)Die Fauna ist meine Lieblingskuh weil sie unsere Kuh ist und weil sie sehr schön ist.

Vermisst du manchmal deine Freunde auf der Alp?

Jon (8)Nein eigentlich nicht. Auf der Alp ist man ganz wo anders als daheim im Dorf. Hier oben habe ich so viel zu tun dass ich meine Freunde manchmal sogar vergesse.

Warum habt ihr euch entschieden z‘Alp zu gehen und was gefällt euch so daran??

Beide Eltern: Es schlummerte schon lange in uns Beiden der Wunsch einmal einen Sommer auf einer Alp zu verbringen. Zwei drei Jahre nach dem Studium haben wir uns dann entschlossen (noch ohne Kinder) unseren Wunsch zu verwirklichen. Und ab dann hat uns der Alpvirus gepackt. Man sagt: entweder man geht einmal z’Alp und nie wieder oder man kommt vom Alpen nicht mehr los. Inzwischen ist dies der neunte Alpsommer! Und mit euch drei Kinder macht es doppelt Spass!

Riccardo: Mich fasziniert der ‚geschlossene‘ Kreislauf auf kleinem Raum. Aus dem Gras vor der Hütte entsteht bis im Herbst hier an Ort und Stelle Käse und Butter (0 km Produkte). Die grosse Herausforderung auf der Alp ist für mich meine körperliche und mentale Grenzen ‚zu besiegen‘ und ich weiss nicht ob ich dies ohne meine Familie durchhalten würde.

Anna: Für mich wird die Welt für 4 Monate etwas Kleiner. Weltliche Sorgen und Probleme lasse ich im Tal. Und ich fühle mich in dieser Zeit dem Himmel etwas näher. Für mich ist die grosse Herausforderung mich immer wieder mit der Natur zu versöhnen… das tönt etwas komisch, aber wir müssen im Sommer Hand in Hand mit der Natur arbeiten, was nicht immer ganz einfach ist. Die heftigen Gewitter in diesem Sommer, die Trockenheit und die trockenen Brunnen, wenig Gras und hungrige Kühe… wenn ich mich der Natur anpasse indem ich gut beobachte und sie lesen kann, dann geht es super! Ich lerne jeden Tag Neues und dies nicht von Google, sondern von meinen Naturbeobachtungen.

Noch etwas gefällt mit besonders, mit der Familie zusammen arbeiten zu können, dasselbe Ziel zu haben, ist für mich in der heutigen Zeit Luxus.

Was ist negativ an der Alp?

Riccardo: Mir fehlt jetzt gerade mein Bett!! Ein anderer Punkt ist wenn es zu wenig Wasser hat. Ohne Wasser kann ich die Milch nicht kühlen und die Turbine wird nicht angetrieben… das bringt einem zusätzlich an Grenzen.

Anna: Nicht dass sie mit auf der Alp fehlt, aber ich freue mich wieder einmal das Geschirr in eine Abwaschmaschine füllen zu können!

So - bald fängt die Schule an und ich muss von der Alp 'teilweise' Abschied nehmen. Aber bloggen werde ich weiter - denn jetzt bin ich wieder 'online'. In dem Fall a bainbod!

Braida Nesa