Sals-Schweiz geht in ihrem Communiqué insbesondere auf die im Gegenvorschlag «grenzüberschreitende Handelsbeziehungen» ein. Der Gegenentwurf solle für das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) und Bundesrat Schneider-Ammann kein Freipass sein, um Freihandelsabkommen voranzutreiben und abzuschliessen, «die den Agrar- und Lebensmittelsektor gefährden», schreibt die SALS. Sie stelle besorgt fest, dass zahlreiche Freihandelsprojekte bestünden: zum Beispiel mit Malaysia, Indonesien, Mexiko, Mercosur und Kanada. Bei jeder Verhandlung würden von der Schweiz Konzessionen bei den Zollansätzen auf den Agrarprodukten und Lebensmitteln verlangt. Weder Palmöl noch Hormonfelisch aber seien gesunde oder nachhaltige Produkte.

Weiter fordert die Sals, in einem Verfassungsartikel zur Ernährungssicherheit seien die Konsumenten und ihre Bedürfnisse ins Zentrum zu rücken. Und: «Die Inlandproduktion muss einen zentralen Pfeiler der Strategie für Ernährungssicherheit der Schweiz darstellen», heisst es weiter. Die Erhaltung einer modernen und effizienten Inlandproduktion biete Schutz bezüglich der Ernährungssicherheit. Damit die Inlandproduktion gestärkt werden könne, dürfe die Landwirtschaft aber nicht mit immer grösserem Verwaltungsaufwand belastet werden.

Initiative so gut wie zurückgezogen

Die Sals bevorzugt nach wie vor den Text der Original-Initiative für Ernährungssicherheit des Schweizer Bauernverbands (SBV), welche die Sals stets unterstützt hatte. Nach dem SBV-Vorstand haben jedoch am letzten Freitag auch das "Parlament" des SBVs (die Landwirtschaftskammer, kurz Laka) und das Initiativkomitee dem Gegenvorschlag zugestimmt. Damit ist die Initiative wohl so gut wie zurückgezogen.

jw