Im Vergleich zum März gab der Milchwert spürbar nach, und zwar um 2,5 Cent/kg oder 8,3 %. Das Vorjahresniveau wurde um 10,9 Cent/kg beziehungsweise 28,3 % verfehlt.

Verantwortlich für das jüngste Absacken des Rohstoffwertes war einerseits der spürbare Preisrückgang am Milchpulvermarkt: Für 100 kg Magermilchpulver erlösten die Hersteller im April laut ife durchschnittlich 188,40 Euro; das waren 19,00 Euro oder 9,2 % weniger als im Vormonat. Umgerechnet auf die in der Pulverherstellung eingesetzte Milch ergab sich damit pro Kilogramm eine um 2,0 Cent auf 14,9 Cent verschlechterte Verwertung des Rohstoffs.

Gleichzeitig hat auch das Milchfett wieder an Wert verloren: Die durchschnittliche Butternotierung belief sich im April auf 326,80 Euro/100 kg; im Vergleich zum März waren das 11,80 Euro oder 3,5 % weniger. Die Verwertung der eingesetzten Rohmilch über die Fettkomponente verringerte sich dadurch binnen Monatsfrist um 0,6 Cent/kg und lag zuletzt bei 14,1 Cent/kg.

Werden beide Wertkomponenten zusammen betrachtet, belief sich der Milchwert frei Rampe Molkerei nach Angaben des ife im April auf 29,0 Cent/kg; nach Abzug der unterstellten Erfassungskosten von 1,4 Cent/kg hatte die Milch auf Erzeugerstufe theoretisch einen Wert von 27,6 Cent/kg. Nicht berücksichtigt in der Kalkulation sind den Kieler Experten zufolge beispielsweise die Verwertungsmöglichkeiten über Käse und Frischmilchprodukte oder längerfristige Lieferkontrakte mit festen Preisvereinbarungen zwischen Herstellern und Abnehmern.

AgE