Die Allgemeinverbindlichkeit der Mengensteuerung läuft per Ende Juni 2015 aus. Das Mengensteuerungs-System der ES habe sich bewährt, schreibt die ES in einem Communiqué.

Mit einem neuen Modell ab Sommer 2015 soll das Erreichte gesichert und weitergeführt werden: Mit Hilfe eines statutarisch verankerten Käsekaufvertrages will die ES eine eine Preisstabilität erreichen. «Ziel ist es, Angebot und Nachfrage im Gleichgewicht zu halten, einen erneuten Preiszerfall abzuwenden und eine akzeptable Wertschöpfung für sämtliche Gruppierungen zu erhalten», so das Communiqué.

Der Käsekaufvertrag regelt folgende Punkte:

Die Mitglieder verpflichten sich, zum Kauf/Verkauf von Emmentaler AOP unter einander ausschließlich den von der ES für anwendbar erklärten, standardisierten Käsekaufvertrag zu verwenden.

Zum Verkauf von Emmentaler AOP schliessen die einzelnen Käsehersteller sowie die Mitglieder der Gruppe Reifung/Handel zusammen mit der ES einen standardisierten Käsekaufvertrag ab. Dieser besteht aus einem allgemeinen sowie einem individuellen Teil.

Der allgemeine Teil ist für sämtliche Mitglieder einheitlich und verbindlich. Darin werden unter anderem die Möglichkeit zur treuhänderischen Abwicklung, der Besitz- und Eigentumsübergang sowie die Kalkulationshilfen zur Festlegung der Preise geregelt. Der individuelle Vertragsteil wird ohne Mitwirken der ES abgeschlossen.

Weiter wurde auch die Umstellung der Bezeichnung AOC auf AOP und die Anpassung des Stimmenverhältnisses von Zweidrittelmehrheit auf allen drei Stufen (Milchproduzenten, Käsehersteller, Reifung/Handel) den Delegierten zur Abstimmung vorgelegt. Bislang war eine Zweidrittelmehrheit der Anwesenden erforderlich. Die Delegierten stimmten den Statutenänderungen zu.

jw