1‘745 Tonnen Krautstiele konnten im Jahr 2013 geerntet werden, 870 weitere Tonnen wurden importiert. Der Pro-Kopf-Konsum lag bei 330 Gramm. Angebaut wurde das Gemüse auf rund 58 Hektaren, wovon knapp 11 Hektaren in biologischem Landbau.

Zwar ist der Krautstiel teils auch in anderen Ländern – etwa in Deutschland, wo er Stielmangold heisst – bekannt, doch die grösste Beliebtheit geniesst er in der Schweiz. In englischsprachigen Gebieten ist er gar unter dem Namen Swiss Chard bekannt. Der deutsche Name Stielmangold deutet auch schon auf die enge Verwandtschaft mit dem Schnitt- oder Blattmangold, der für die berühmte Bündner Spezialität Capuns verwendet wird, hin. Weitere Verwandte, sind die Rande, der Spinat und die Futterrübe.

Der Name Krautstiel bringt die Sache auf den Punkt. Kraut und ein Stiel, das ist alles, was das Gemüse aufweist. Und essen kann man beides. Beim dicken, weissen Stiel kann die Haut abgezogen und der Stiel geschnitten werden. Gedünstet oder gratiniert schmeckt dieser hervorragend. Die Blätter können zum Beispiel gehackt und gekocht werden, auch gefüllt machen sie sich auf jedem Teller gut.

Verschiedene Farben

Neben der bekannten grünen Variante existiert auch noch eine rote. Kocht man die rote Krautstiel-Variation aber gleich wie die grüne, so werden die Blätter grau, was das Auge nicht eben zum Verzehr einlädt. Für dieses Problem gibt es aber Abhilfe: Das Kraut kurz blanchieren und dann in etwas karamellisiertem Zucker, Butter und Salz schwenken und sofort servieren. Krautstiele schmecken aber nicht nur lecker, sondern sind auch gut für die Gesundheit: Folsäure, Betakarotin, Kalium, Kalzium und Eisen machen das Gemüse zu einer wahren Goldgrube für wichtige Inhaltsstoffe.

Jonas Ingold, lid