F wie Frühlingserwachen: Juhee, meine liebste Jahreszeit ist angebrochen! Ich öffne meine Herzenstür weit und lade ihn herzlich ein, den Frühling 2015. Nach jedem Winter folgt ein Frühling, nach jedem Dunkel ein Licht.


R wie Rüeblibrei: Die jüngsten Grosskinder essen inzwischen schon orangegelben Rüeblibrei, wachsen und gedeihen, sitzen im Gras und erkunden ihre kleine, heile Welt. Die Grösseren bringen dem Grossmueti «Wasebürschteli» (Gänseblümchen) und «Manzele» (wilde Osterglocken) und bringen ihr Herz damit zum Überlaufen.

Ü wie Übermut: Ernst Ferstl sagte schon, zur Lebenslust gehört auch ein bisschen Übermut. Da­rum komme ich mir manchmal so vor, wie die jungen Lämmlein, wenn sie auf der Weide so lustige Sprünge machen. So ein Luftsprung hie und da (in welcher Art auch immer) tut doch einfach gut!

H wie Herz: Loriot sprach augenzwinkernd ein weises Wort zum Thema Partnerschaft: «Eine glückliche Ehe ist eine, in der sie ein bisschen blind und er ein bisschen taub ist.»

L wie Lust: Aus Holland kommt dazu Folgendes: «Wer ohne Durst trinkt, ohne Hunger isst und ohne Lust küsst, stirbt sieben Jahre zu früh.» Und das wollen wir doch alle nicht, nicht wahr?

I wie Inspiration: Augen, Ohren und Herz öffnen wie die Fenster im Haus, wenn der Frühling ins Land zieht. Er inspiriert uns und bringt uns Freude und Glücksgefühle ins Herz.

N wie Natur: Ein Spaziergang im Frühling ist für mich wie ein Gebet. Die Natur erwacht und lädt uns ein, sich mit ihr zu verbinden und mit Herz und Verstand die Schöpfung immer wieder neu und voller Dankbarkeit zu erleben und sorgsam mit ihr umzugehen.

G wie Gedanken: Ich habe gelesen, dass der Mensch pro Tag rund sechzigtausend Gedanken hat. Welch eine Chance, diese positiv und mit gutem Inhalt zu füllen!

S wie Sinne: Der Frühling ist für mich ein Fest der Sinne. Ich liebe seine Farben, die Gerüche und die Gefühle, die er auslöst. Ein Kribbeln, ein Summen, eine Leichtigkeit und Fröhlichkeit erfüllt mein Inneres. Dafür bin ich sehr dankbar.

Z wie Zeit: Welch ermutigender Ausspruch von Leonardo da Vinci: «Die Zeit verweilt lange genug für denjenigen, der sie nutzen will.»

A wie Auferstehung: Ostern naht. Im Zitat von Henry David Thoreau (1817–1862) steht geschrieben: Der Frühling ist eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.

U wie Urlaub: Erholung tut Leib und Seele gut. Das durfte ich vor Kurzem während ein paar Malferientagen selber erfahren. Das war eine ganz spezielle Frühlingskur und eine wahre Wohltat.  

B wie Brennnessel: Das zarte Grün und die reinigende Kraft von Brennnessel und Bärlauch ist zurzeit für jedermann frei zugänglich in Gottes freier Natur. Hinschauen, bücken und pflücken lohnt sich. Wildkräuter aus dem Herrgottsgärtli, im Salat, in der Suppe oder als Tee, eine wahre Frühlingskur für unseren Organismus und erst noch kostenlos.

E wie Energie: Gemäss Wikipedia werden mit der steigenden Lichtintensität beim Menschen vermehrt Serotonin und Dopamin ausgeschüttet. Diese sorgen für ein allgemein besseres Befinden und bewirken eine leichte Euphorie. Wie wahr, wie wahr!

R wie Regeln: In alten Bauernregeln verspricht Märzenstaub viel Frucht und Laub, zudem nasser April und windiger Mai bringen ein fruchtbar Jahr herbei. Lassen wir uns überraschen und nehmen das Jahr, wie es kommt.

Annelis Häcki