Am Verhandlungsort in Arlington kam es erneut zu Protesten. Die fünfte Verhandlungsrunde endet am Freitag.


Auch EU-Kommissar Karel de Gucht äusserte sich kritisch zu den Verhandlungen. Er warf den USA vor, die seit Monaten andauernden Gespräche durch die NSA-Spionageaffäre zu belasten. "Die NSA-Affäre hat viel Misstrauen erzeugt", sagte de Gucht der "Süddeutschen Zeitung" vom Donnerstag.De Gucht meinte aber, die europäischen Gesundheits- und Umweltstandards würden durch das Abkommen nicht gesenkt. Gegenteilige Behauptungen seien "komplette Lügen".


Bei den Gesprächen am Mittwoch (Ortszeit) in Arlington konnten sich über 70 Interessengruppen zu Wort melden, darunter Konsumentengruppen und Gewerkschaften.
Zum Thema Investitionsschutz meinten Kritiker, die geplanten internen Schiedsgerichte könnten nationale Gesetze praktisch aushebeln. "Ausländischen Firmen wird es ermöglicht, die nationale Gesetzessystem zu umgehen", sagte Ben Beachy von Public Citizen, einer linksgerichteten Konsumentenorganisation.


Dagegen meinten Vertreter der Wirtschaft und der Industrie, solche Schiedsgerichte gebe es schon seit Jahrzehnten bei vielen Freihandelsabkommen. "Das ist kein amerikanisches Komplott, das irgendjemand aufgezwungen werden soll", sagte Shaun Donnelly vom US-Council for International Business (USCIB).

sda