Bis 2016 soll ein Fahrplan für die Meeresenergie stehen, die derzeit noch in den Kinderschuhen steckt. Strom könne vermehrt aus den Gezeiten, der Wellenbewegung sowie den Unterschieden bei Temperaturen und Salzgehalt gewonnen werden, sagte Oettinger.

Dadurch könne der Ausstoss an klimaschädlichem Kohlendioxid in der EU gedrosselt werden. Zudem würden neue Arbeitsplätze entstehen. Oettingers Vorstoss ist jedoch nur eine Anregung, da in der EU jeder einzelne Staat selbst über die Nutzung verschiedener Energieträger entscheiden kann.

Um die Meeresenergie weiterzuentwickeln, will die EU-Kommission Firmen, Politiker und Investoren zusammenbringen. Zahlen sollen vor allem private Investoren. Die EU werde nur ergänzend Zuschüsse für neue Anlagen wie etwa Turbinen bereitstellen: "Wir werden nur so viel Geld geben wie nötig ist, damit das Ganze in Gang kommt", sagte der EU-Energiekommissar.

Nach Worten Oettingers bietet die Meeresenergie einen grossen Vorteil gegenüber anderen erneuerbaren Energien: "Sie ist von Menschenhand ein- und ausschaltbar." Damit helfe sie, eine stabile Grundversorgung zu sichern und könne die Solar- und Windenergie ergänzen: "Wenn der Wind weht, können wir die Meeresenergie ausschalten."

sda/dpa