Beide Grossverteiler würden bei jeder Gelegenheit betonen, dass sie Partner der Schweizer Landwirtschaft seien, schreibt BIG-M im aktuellen Newsletter. Coop etwa schreibe im Coop-Magazin vom 6. Januar, dass eine geringfügige Preiserhöhung einiger Milchprodukte deshalb erfolge, weil das Unternehmen Verständnis für die wirtschaftlich unter Druck stehenden Milchproduzenten zeige.

Dabei werde aber unterschlagen, dass sich Coop zusammen mit der Migros in der Branchenorganisation Milch (BOM) einer Richtpreiserhöhung um drei Rappen pro Kilo Milch widersetzt habe, schreibt BIG-M. Die Organisation kritisiert zudem, dass der Konsumentenpreis für Milch derzeit auf demselben Niveau wie vor zehn Jahren liegt, der Milchpreis für die Bauern hingegen um zehn Rappen tiefer ausfällt als damals.

BIG-M schlägt Coop und Migros deshalb die Einführung von "Faire Milch" vor. Nur diese garantiere, dass die Bauern einen kostendeckenden Milchpreis erhalten, so die Milchbauern. Das Konzept werde bereits in mehreren europäischen Ländern erfolgreich umgesetzt.

lid