Auf einen trockenen und äusserst milden Februar folgte eine feuchte erste Märzhälfte, so dass die Rübensaat gegen Mitte März begann und nach einem Unterbruch mit Schneefällen bis in tiefe Lagen bis Mitte April abgeschlossen wurde. Nach anfänglicher Trockenheit im April entschärften flächendeckende Niederschläge gegen Ende des Monats die Trockenheit und sorgten verbreitet für gleichmässige und dichte Bestände.

Verzögerte Entwicklung

Ein Kälteeinbruch im Mai mit teils starken Nachtfrösten verzögerte jedoch die Jugendentwicklung, so dass die Rüben die Reihen mehrheitlich erst in der zweiten Junihälfte schlossen. Dank einer guten Wasserversorgung und milden Temperaturen entwickelten sich die Rüben im Juni erfreulich. Während der Hitzewelle im Juni litten die Rüben nur vereinzelt unter Trockenheitsstress. Gesamthaft fiel jedoch seit dem 1. April mit zirka 300 mm nur wenig Niederschlag. Bemerkenswert ist die gleichmässige Verteilung zwischen den sechs berücksichtigten Wetterstationen.

Rüben im Ertragsrückstand

Die erste Proberodung ist geprägt von der aktuellen Hitzewelle und den seit Mitte Juni fehlenden ausreichenden Nieder-schlägen. Erwartungsgemäss führt dies zu unterdurchschnittlichen Rübenerträgen mit überdurchschnittlichen Zuckergehalten. Die aktuell ermittelten Zuckererträge von 5,8 Tonnen pro Hektare in der West- und 6,6 Tonnen pro Hektare in der Ostschweiz liegen unter dem fünfjährigen Durchschnitt (siehe Grafik).

Auffallend ist die im Vergleich zu den vergangenen trockenen Jahren (2015, 2017, 2018) hohe Blattmasse. Auch Blattkrankheiten treten derzeit nur vereinzelt auf. Fallen ausreichend Niederschläge, können die Rüben unter diesen Voraussetzungen in den kommenden Wochen den Ertragsrückstand kompensieren. Für eine Ertragsprognose müssen die Ergebnisse der zweiten Proberodung abgewartet werden.