Forschende der Agroscope haben in einer Bestandesaufnahme herausgefunden, dass die Förderung von bestimmten Pflanzen auf Biodiversitätsflächen in der Landwirtschaft erfolgreich ist. Meist (in 30 Prozent der untersuchten Flächen) wächst und blüht aber eine artenreiche Fettwiese, und keine Magerwiese. Die typische Flora einer Magerwiese zeigte sich nur in 10 Prozent der Fälle. 

In Berggebieten sind die Anteile artenreicher Fett- und Magerwiesen höher als in der Talzone. Diese wachsen sogar auf 40 Prozent der nicht speziell geförderten Fläche im Berggebiet.

Nicht überall möglich

Dass die angestrebten Magerwiesen nicht überall dort wachsen, wo sie sollten, ist nicht ein Versäumnis aufseiten der Bauern. Sie gedeihen nämlich längst nicht überall: der Boden muss nährstoffarm sein und es braucht auch passendes Saatgut aus der umgebenden Vegetation.

Standortangepasste Zielvorstellungen

Aus diesem Grund soll in Zukunft der Standort berücksichtigt werden, wenn es um Fördermassnahmen für artenreiche Wiesen geht. Konkret soll die Zielformulierung Rücksicht nehmen auf die Standortgegebenheiten, die vor Ort verfügbaren Pflanzenarten und das Entwicklungspotential. Hierbei handelt es sich um Empfehlungen der Agroscope. Was in der Politik daraus gemacht wird, bleibt abzuwarten. Das BLW plant bisher nichts Konkretes.

jsc