Hinter der Ergebnissen stehen ZHAW-Forschende und eine App. Über fünf Jahre lang flossen 24'000 Beobachtungsdaten in die Präventions-App «Zecke» ein, wie die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) am Mittwoch mitteilte.

Je nach Jahreszeit unterschiedliche Hotspots

Nun liegen die Resultate vor: Zwei Drittel aller Zeckenstiche oder -sichtungen werden zwischen Mitte April und Mitte Juli gemeldet. Die geografische Verteilung unterscheidet sich zudem saisonal. Im Frühling stechen Zecken zuerst in tieferen Lagen des Mittellandes, bevor im April und Mai vermehrt Meldungen aus den dicht besiedelten Zentren und beliebten Ausflugsdestinationen eintreffen.

Da Zecken keine Hitze vertragen, bleiben die Zeckenkontakte nach einer Pause im Hochsommer auf tiefem Niveau, bevor sie zum Winteranfang ganz wegfallen.

Vorbild ist die Wetterprognose

Wie sich das veränderte Reise- und Freizeitverhalten über die ganze Zeckensaison 2020 auswirkt, soll ein aktuelles Forschungsprojekt nun noch detailliert aufzeigen.

Die Forschenden analysieren während zwei Jahren die gesammelte Daten der App, um ein Modell zu entwickeln. Dieses soll das Zecken-Risikopotenzial für die kommenden zwei Wochen voraussagen können, vergleichbar mit einer Wetterprognose.